Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt und Lisa Bunderla / Alina Bertha

Handle with care selected by BEATE

mit Beiträgen von Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt und Lisa Bunderla/Alina Bertha

brut nordwest – Proberäume
Studiobesuch / Be spectACTive! / Handle with care selected by BEATE Be SpectACTive! in deutscher und englischer Sprache
imagetanz 2022 brut Extras
{Absurditäten der Datingwelt} {Lust und Scham} {BEATE's choice}

Mit dem Format Handle with care werden im brut regelmäßig Probenprozesse geöffnet und Raum für Dialog und Austausch geschaffen. Künstler*innen erproben Teile ihrer Arbeit vor einem kleinen Publikum, erhalten Feedback und machen die Besucher*innen zu Kompliz*innen. Bei Handle with care selected by BEATE bekommen Künstler*innen bzw. Gruppen, die vom Publikumsclub BEATE ausgewählt wurden, die Möglichkeit, je eine zweiwöchige Residenz während des Festivals imagetanz im brut zu absolvieren. Am Ende der Probenzeit öffnen sie ihren Arbeitsprozess in einer Präsentation für das Publikum. 

, © Christian Anutoiu und Maximilian Prag

Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt – LABOR DER ZÄRTLICHKEIT

, © Christian Anutoiu und Maximilian Prag

Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt – LABOR DER ZÄRTLICHKEIT

, © Laura Sperl

Lisa Bunderla/Alina Bertha – Jona und Lot - Postparadiesische Potenz

, © Laura Sperl

Lisa Bunderla/Alina Bertha – Jona und Lot - Postparadiesische Potenz

Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt LABOR DER ZÄRTLICHKEIT 

LABOR DER ZÄRTLICHKEIT bewegt sich zwischen Körperlichkeit, Sprache und medialer Kunst. Ausgehend vom Setting der bis in die 2000er-Jahre populären Flirt-Gameshow Herzblatt werden die Absurditäten der westlichen Datingwelt in ihrer konsumorientierten Logik behandelt. Die Performer*innen Luca Bonamore und Francesca Valeria Karmrodt erforschen Formen der Inszenierung und Verletzlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen und verhandeln Intimität in ihren politischen Dimensionen auf der Bühne.

What is love? Baby, don’t hurt me. Don’t hurt me, no more. Liebe oder die Suche danach findet heute meist nach den Regeln des Marktes statt. „Fast Romances“ und „Situationships“ sind ein zentraler Aspekt unseres durch den Kapitalismus geprägten Miteinanders. Auf der Suche nach Begehren und Zuneigung inszenieren wir uns als charmant, unabhängig, schlagfertig (the list goes on …) und performen mit unseren konkurrierenden Körpern permanent im analogen wie im digitalen Raum. Was geschieht, wenn zwei Menschen ihre sozialen Masken ablegen und sich als ungeschützte Individuen in ihren Unzulänglichkeiten näherkommen? Wie sehen Räume der Zärtlichkeit aus, in denen wir einander nicht konsumieren? Inmitten immersiver 3D-Animationen bringen die Performer*innen Luca Bonamore und Francesca Valeria Karmrodt in LABOR DER ZÄRTLICHKEIT Intimität aus der privaten Sphäre in die Öffentlichkeit, spielen mit Brüchen und zelebrieren kollektive Fragilität.

Luca Bonamore (he/him) ist Tänzer, Performancekünstler und Tanzpädagoge. In der freien Szene tritt er vor allem unter dem Pseudonym Pornamore auf. In verschiedenen Kollaborationen erarbeitete er Stücke für die Garage Grande sowie für das Wiener MuseumsQuartier. Ferner wirkte er in Produktionen von Dschungel Wien, Max Reinhardt Seminar, Stand 129 sowie Unicorn Art – Verein für Tanztheater mit. Zurzeit studiert er Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Privatuniversität der Stadt Wien. Sein Interesse gilt der Schnittstelle und Verbindung verschiedener Künste sowie der Auseinandersetzung mit dem Thema Gender/-rollen/-expression.

Francesca Valeria Karmrodt (she/her) ist Tänzerin, Performerin und Videokünstlerin. In ihrer interdisziplinären Praxis widmet sie sich dem Körper und dem digitalen Raum als Diskursträger der Symptome unserer postmodernen Gesellschaft. Dabei finden theoretische Ansätze der Sozial-, Medien- und Gendertheorie Einzug in ihre Stücke. Im Jahr 2022 wird sie vom Nationalen Performance Netz Deutschland gefördert und ist Teil der Research Artists von TaikaBox Finnland im Bereich Tanz und neue Technologien. Sie studierte Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Privatuniversität der Stadt Wien und war Gaststudentin an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der HFF München.

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Lisa Bunderla / Alina Bertha Jona und Lot – Postparadiesische Potenz

Ausgehend vom Sündenfall Adams und Evas im Paradies wagen Lisa Bunderla und Alina Bertha in der Tanzperformance Jona und Lot einen Versuch, unterdrückende Mechanismen zu betasten. Wie steht es um unsere Lust und Potenz? Wie viel Scham, Gefallsucht und Angepasstheit tragen wir mit und in uns? Was hindert uns, in unsere Potenz zu kommen, und wie befreien wir uns davon?

Blicken wir in das meistgelesene Buch der Welt. Welchen Einfluss hat es auf unsere Wahrnehmung der christlich geprägten Welt und ihre scheinbare Ordnung? Welche Folgen hatten die Schöpfungsgeschichte und der Sündenfall Adams und Evas? Durch das Einführen von Verboten und Bestrafungen wurden Herrschaftsapparate etabliert. Binarität und die damit verbundene Heteronormativität wurden konstruiert. Sex wurde als böse tabuisiert. Wie steht es in dieser Welt um unsere Lust und Potenz? Welche Möglichkeiten glauben wir zu haben und welche haben wir tatsächlich? Was passiert, wenn der Raum mit seinem Regelwerk aus postparadiesischen Zeiten nicht mehr den Menschen formt, sondern der Mensch selbst den Raum? Wagen wir einen Versuch und lassen wir Jona und Lot im Hier und Jetzt von der verbotenen Frucht kosten.

Lisa Bunderla studierte Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Privatuniversität der Stadt Wien. Ihr künstlerischer Research wurzelt in möglichen Utopien queerfeministischer Literatur, die sie durch das Aufeinandertreffen von Körpern untersucht. Alina Bertha performt, choreografiert und unterrichtet. Aktuelle künstlerische Zusammenarbeit u. a. mit Sara-Lisa Bals, Lisa Bunderla, Daphna Horenczyk, Elena Kristofor, Fanny Sorgo und Laura Sperl. Sie studierte Tanz in London, Linz und Leeds.

Der Publikumsclub BEATE ist eine Initiative im Rahmen von Be SpectACTive!

Be SpectACTive! ist ein umfangreiches europäisches Kooperationsprojekt, das vom Creative-Europe-Programm der Europäischen Union kofinanziert wird und im Bereich darstellender Kunst in Form von künstlerischen Produktionen und partizipativen Praktiken tätig ist mit dem Ziel, Bürger*innen und Zuschauer*innen in kreative und organisatorische Prozesse einzubeziehen. Mitglieder sind europäische Festivals, Theater, Kulturorganisationen, Universitäten und ein Forschungszentrum.

www.bespectactive.eu

Credits

Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt LABOR DER ZÄRTLICHKEIT 

Konzept, Performance Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt 3D-Art Christian Anutoiu & Maximilian Prag Musik Julian Blumenthaler Kostüm Felix Schmidt, Tina Enöckl, Alissa Herbig und Camilla Ruh 

Lisa Bunderla / Alina Bertha Jona und Lot – Postparadiesische Potenz

Konzept, Regie Lisa Bunderla Research Alina Bertha, Lisa Bunderla Performance Alina Bertha, Lisa Bunderla, Dorian Kaufeisen, Simone Kühle Bühnenbild, Kostüm Tamara Yael Kanfer Sounddesign Raimund Schlager

Termine & Tickets

Pay as you wish. Bitte anmelden über den Ticketbutton.
   
Bitte lesen Sie unsere Covid-19-Regelungen hier

März 2022

Sa. 12.03.2022, 17:00 - 19:00
Pay as you wish. Ausgebucht

So. 13.03.2022, 17:00 - 19:00
Pay as you wish. Ausgebucht

brut nordwest – Proberäume
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien

Downloads

imagetanz 2022 Programmfolder (PDF)
Abendprogramm Labor der Zärtlichkeit (PDF)
Abendprogramm Jona & Lot (PDF)

 

Empfohlene Veranstaltungen

04.03.2022 - 13.03.2022

Zoe Gudović

Handle with care selected by BEATE

Zoe Gudović – Isolation

Performative Toilettenanlage
Be SpectACTive!
in englischer Sprache

19.03.2022 - 20.03.2022

Sara-Lisa Bals

Handle with care featuring Huggy Bears Teil 1

Sara-Lisa Bals – POEMS DON’T ALWAYS HAVE TO RHYME, YOU KNOW

Performance / Studiobesuch
in englischer Sprache

Magazin

imagetanz

Interview mit Lisa Bunderla / Alina Bertha: Die Kraft der Möglichkeiten

Lisa Bunderla und Alina Bertha sprechen über ihren Weg zur Performancekunst, ihre kollektive Arbeitsweise und welche Rolle Bibelreferenzen und der philosophische Begriff der Potenz in ihrem Showing im brut nordwest spielen werden.
imagetanz

Interview mit Luca Bonamore & Francesca Valeria Karmrodt: Labor der Zärtlichkeit

Luca Bonamore und Francesca Valeria Karmrodt geben dem brut-Publikum im Rahmen der Reihe Handle with care Einblicke in ihren Probenprozess. Welche Rolle die Dating Show Herzblatt dabei spielt, ist in diesem Interview nachzulesen.
be spectACTive!

You can be BEATE, too!

BEATE steht für BRUT’S ENGAGED AUDIENCE as THEATRE EXPERTS – klingt vielleicht kompliziert, ist aber ganz einfach: BEATE begleitet Proben und Entstehungsprozesse von Projekten, schafft Dialog mit Künstler*innen und nimmt Teil an der Programmgestaltung von brut. Anmeldungen bis 18. September 2022
November 2024
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brut all over Vienna

brut nordwest

barrierefrei

Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)

November - Dezember 2024
Anne Juren & Matthias Kranebitter
We Are All Mothers WAAM
Dezember 2024
Karin Pauer
AVA
Dezember 2024
Theresa Scheinecker / Ray, Katharina Senki / Senk
DeepDive into Dancing
Dezember 2024
VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA
unfolding poetic vision(s) on common ground
Jänner 2025
Gin Müller, Laura Andreß & Team
JUSTITIA! Data Ghosts
Jänner 2025
Carolin Jüngst, Lisa Rykena, Theresa Scheinecker / Ray, Katharina Senk / Senki
Künstlerische Audiodeskription in Tanz und Performance
Jänner - Februar 2025
Rykena/Jüngst
TRANSFIGURED
Februar 2025
Doris Uhlich
Come Back Again
Februar 2025
Fia Neises & Liv Schellander
Dramaturgie blind inklusiv
März 2025
Henrike Iglesias & Miss Theatre
AFTERLIVES

studio brut

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Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)

November 2024
Helena Araújo
and it gets better
Jänner 2025
varukt | Inge Gappmaier
protect. there is no wind in geometrical worlds

brut im Exhibit Eschenbachgasse

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U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)

Februar 2025
Sööt/Zeyringer
Invisible Collection