Claire Lefèvre

LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

brut nordwest
Tanz / Lecture-Performance Uraufführung in englischer Sprache
imagetanz 2024
{Electric fairy} {Embodied archive} {Lesbian Drama}

Claire Lefèvre erinnert sich an Loïe Fuller aus ihren Tanzgeschichtevorlesungen. Zusammen mit Ruth St. Denis und Isadora Duncan zählt die Amerikanerin zu den Müttern des Modern Dance. Fuller hat das Theaterlicht revolutioniert und wurde, als sie in den 1890er-Jahren nach Paris kam, für ihre hypnotisierenden Tänze weltberühmt. Sie wirbelte mit beleuchteten Stoffen über die Bühne und verwandelte sich in Schmetterlinge, Schlangen oder Blumen. „Alle meine Tanzlehrerinnen erzählten mir, wie wichtig sie für das Feld ist“, sagt Claire Lefèvre, „aber nie hat mir jemand gesagt, dass sie lesbisch war. Oder, dass sie ein koloniales Aushängeschild war.“

, © Hanna Fasching

Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

, © Hanna Fasching

Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

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Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

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Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

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Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

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Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

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Claire Lefèvre – LOIE (is a fire that cannot be extinguished)

In ihrer Lecture-Performance LOIE (is a fire that cannot be extinguished) verbindet Claire Lefèvre Archivrecherche mit intimem Storytelling, um ein Licht auf systematische Auslassungen in der Tanzgeschichte zu werfen. Durch das Prisma ihrer Begegnungen mit Loïe Fuller im Laufe der Jahre betrachtet sie ihr eigenes verkörpertes Archiv und schwankt zwischen Crush und Crash. Indem sie ihren Performance-Hintergrund mit Sorgfalt, Kritik und Misstrauen hinterfragt, enthüllt Claire das heteronormative und weißgewaschene Erbe des modernen Tanzes. Anekdote für Anekdote legt sie Schichten (ihrer) choreografischen Geschichte frei, die die Art und Weise geprägt haben, wie sie sich in der Welt und auf der Bühne bewegt.
Während sie sich das Bühnenbild von Sophie Utikal aus der Nähe ansehen, oder auf dem Heimweg, oder wann immer sie sich mit diesem Material beschäftigen wollen, sind die Besucher*innen eingeladen, durch eine begleitende Publikation mehr über die Verflechtungen zwischen modernem Tanz, weißer Queerness und dem kolonialen Projekt zu erfahren. Als eine Sammlung von Fußnoten, Gedichten und Leseempfehlungen, verortet der Text Loïe Fullers extravagante Lebhaftigkeit in dem von Elektrizität beherrschten kolonialen Kontext, in dem sie lebte und arbeitete.
Das in enger Zusammenarbeit mit der Textilkunst von Sophie Utikal, der Videoarbeit von Maanila Santos De Moraes und dem Sounddesign von Zosia Hołubowska entstandene Solo schöpft aus Fullers Bühnenhandwerk und lädt das Publikum auf einen nerdige und melodramatische Reise durch die Tanzgeschichte ein.

Claire Lefèvre ist femme Choreografin, schlaflose Autorin und Reality-TV-Genießerin. Sie lebt und arbeitet derzeit in Wien. In ihren Arbeiten sieht sie sich als Gastgeberin, die Publikum und Kollaborateur*innen gerne in kitschigen Landschaften empfängt, in denen Politik und Poetik sanft miteinander verwoben sind. Ihre Arbeit mit Texten reicht von Gedichten bis hin zu Förderanträgen und kokettiert manchmal mit Performancekritik, Stand-up-Comedy oder feministischer Theorie. Manchmal arbeitet Claire Lefèvre auch als Ghostwriterin, vor allem aber wegen der gespenstischen Anziehungskraft der Berufsbezeichnung. Derzeit entwickelt sie ihre Praxis als Performance-Doula weiter – eine Rolle, die dazu angedacht ist, Care-Arbeit, die während des Entstehungsprozesses einer Performance geleistet wird, sichtbar zu machen.

Credits

Konzept und Performance Claire Lefèvre Stage Design Sophie Utikal Video Maanila Santos De Moraes Sound Zosia Hołubowska Licht Theresia Hausner Dramaturgay Sunanda Mesquita Outside Eyes Mzamo Nondlwana, Elizabeth Ward Styling mirabella paidamwoyo* dziruni Produktion mollusca productions Grafikdesign Ju Aichinger Lektorat Kenneth Constance Loe Deutsche Übersetzung und Wifing Ari Ban

Eine Koproduktion von C.A.K.E. Verein für Kunst und Kultur und brut Wien

Mit freundlicher Unterstützung von der Kulturabteilung der Stadt Wien und und des Bundeskanzleramts für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.

Dank an Tanzfabrik Berlin, Anne Juren, Fred Gies, Gavin Youngs, Steffo Sourial, Irina Glinski, Veza Fernández, Cati Mistler, Eike Wittrock und Evandro Pedroni.

Termine & Tickets

Soundscape von Zosia Hołubowska im Anschluss an die Performances. 

Mi., 06. März Artist Talk (Moderation Eike Wittrock) im Anschluss an die Performance. 

Beim Kauf einer Karte für die Produktion LOIE (is a fire that cannot be extinguished) von Claire Lefèvre erhalten Sie einen 5€ Gutschein für Ihren nächsten Ticketkauf im Rahmen von imagetanz 2024! Von dieser Aktion ausgenommen ist die Produktion Wearing the Angles, Kissing the Room von Ceylan Öztrük im WUK performing arts. Sie Finden den Rabattcode auf Ihrem Ticket unter dem QR-Code. Einmalig gültig. Einlösbar in unserem Webshop. Codeeingabe während des Bezahlvorgangs. Anmerkung: Die Gutscheine werden nur beim Kauf von Tickets um 11 €  / 16 € / 22 € generiert und sind auch nur beim Kauf von Tickets um 11 € / 16 € / 22 € gültig. 1+1 Aktionen und Kulturpass Freikarten sind ausgenommen.

März 2024

Di. 05.03.2024, 20:00
Ausverkauft / *Im Anschluss Soundscape von Zosia Hołubowska

Mi. 06.03.2024, 20:00
Ausverkauft / *Artist Talk & Soundscape von Zosia Hołubowska im Anschluss (Moderation: Eike Wittrock)

Do. 07.03.2024, 20:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 € / *Im Anschluss Soundscape von Zosia Hołubowska

Fr. 08.03.2024, 20:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 € / *Im Anschluss Soundscape von Zosia Hołubowska

brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien

Downloads

Abendprogramm_LOIE_Claire Lefèvre (PDF)

 

Magazin

Abendprogramme

Abendprogramm Claire Lefèvre "LOIE (is a fire that cannot be extinguished)"

Claire Lefèvre setzt sich in ihrer Lecture Performance mit der Tänzerin Loïe Fuller auseinander – es entsteht eine Archivrecherche mit intimem Storytelling.
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Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)

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