Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna

Giotto’s Corridor

Tanz in der Flucht

brut nordwest
Tanz / Performance / Videoinstallation Uraufführung
{Fluchtpunkt} {Körper} {Tiefenverzerrung}

Fluchtpunkt, Körper, Tiefenverzerrung. Im neuesten Projekt des Wiener Choreografen Georg Blaschke und des Medienkünstlers Jan Machacek betreten drei Tänzer*innen Giotto’s Corridor. Sie gelangen an einen trügerischen Zufluchtsort, an dem sich räumliche Strukturen und Körper überlagern und perspektivische Gesetzmäßigkeiten immer wieder aufzulösen scheinen. Inspiration schöpft Giotto’s Corridor aus dem bahnbrechenden Werk des italienischen Malers Giotto, der als Wegbereiter der räumlichen Perspektive in der Malerei unsere Kunst und Wahrnehmung bis heute nachhaltig prägt.

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Martina De Dominicis, Evandro Pedroni)

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Martina De Dominicis, Eva-Maria Schaller)

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Eva-Maria Schaller, Evandro Pedroni)

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Evandro Pedroni)

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Eva-Maria Schaller, Martina De Dominicis)

, © Laurent Ziegler

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Martina De Dominicis)

, © Christine Miess

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Eva-Maria Schaller)

, © Christine Miess

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Eva-Maria Schaller)

, © Christine Miess

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Evandro Pedroni)

, © Christine Miess

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Evandro Pedroni)

, © Christine Miess

Georg Blaschke / Jan Machacek / M.A.P. Vienna – Giotto’s Corridor. Tanz in der Flucht (auf diesem Bild: Evandro Pedroni)

Giotto di Bondone (ca.12761337) revolutionierte die Kunst seiner Zeit, indem er die zweidimensionale Darstellung überwand. Er experimentierte mit der perspektivischen Verkürzung von Landschaften und Gebäuden, verlieh menschlichen Körpern Plastizität und prägte mit seiner neuen Art der Darstellung nicht nur die Malerei der Renaissance, sondern auch unsere westliche Sicht auf die Welt. Da die mathematischen Gesetze der projektiven Geometrie erst später entwickelt wurden, arbeitete Giotto noch mit einer „provisorischen Perspektive“, die bisweilen in eine Welt perspektivischer Unlogik führt.

Welche Wirkkraft übt eine verfälschte Tiefenwahrnehmung auf den Körper, das Körperabbild und die Dramaturgie der Körper aus? Um diese Frage zu beantworten, erarbeiten Georg Blaschke und Jan Machacek in Giotto’s Corridor neuartige Gestaltungsprinzipien an der Schnittstelle von Körperperformance und videomedialer Intervention. Ihre eigens entwickelte Projektionstechnik greift das Motiv der „falschen“ Raumperspektiven Giottos auf, manipuliert die räumlichen Koordinaten und die gewohnte Tiefenwahrnehmung und lässt die Zuseher*innen so in ein visuelles und choreografisches Täuschungsmanöver eintauchen.

Georg Blaschke lebt in der Seestadt in Wien und arbeitet als freischaffender Choreograf, Kunstproduzent und Tanzperformer. Als Lektor für zeitgenössisches Tanztraining unterrichtet er bei Festivals, an Hochschulen und Konservatorien für Tanz und darstellende Kunst. In die spezifische Methode seines Unterrichts fließt immer die mit den jeweiligen Projekten verbundene somatische Praxis ein. Die aktuellen Produktionen sind besonders vom evolutionsgeschichtlichen Hintergrund desr tierischen und menschlichen Körper und ihren Darstellungsformen in der bildenden Kunst beeinflusst und werden meist als Interventionen speziell für unkonventionelle Performance-Räume entwickelt. Die choreografische Sprache kristallisiert sich im engen Wechselspiel der Bewegungsrecherche mit der Video-, Licht-, Kostüm- und Klanggestaltung heraus.

Jan Machacek ist Medienkünstler und Performer. Seine Bühnenarbeiten sind Schnittmengen von Raum, Körper und Projektion. Dabei beschäftigt ihn die Frage nach individuellen Handlungsspielräumen in einer von audiovisuellen Medien und Informationen dominierten Wirklichkeit. Machaceks Arbeiten waren u. a. bei den Wiener Festwochen, im Marstall (München) und im Museo Chopo (Mexico City) zu sehen.

Zuletzt arbeiteten die beiden Künstler im brut gemeinsam mit dem Musiker und Programmierer Oliver Stotz am Projekt ani_male.

    

Pressestimmen

„"movement research" nennt Blaschke seine Arbeitsweise, die sich auf stets beeindruckende Weise mit den Texturen des menschlichen Körpers und dessen Deformationen auseinandersetzt. Als "Blickregime" bezeichnet Machacek seine Begleitung der Untersuchungen des Bühnenpartners.“ (Wiener Zeitung)

„Blaschkes Körperarbeit hat viel mit bildender Kunst zu tun, der ebenfalls seine Liebe gehört. Die bildende Kunst dient ihm als Inspirationsquelle und verbindet ihn auch mit Jan Machacek.“ (Die Presse)

Credits

Künstlerische Leitung und Konzeption Georg Blaschke Medienkunst Jan Machacek Choreografische Gestaltung und Performance Martina De Dominicis, Eva-Maria Schaller, Evandro Pedroni Ausstattung Hanna Hollmann Lichtgestaltung Bartek Kubiak Musikbearbeitung Christian Schröder Musik von Jim Jarmusch, Christian Schröder, Jozef Van Wissem, John Zorn Videoprogrammierung Oliver Stotz Produktion M.A.P. Vienna / Raffaela Gras 

Eine Koproduktion von M.A.P. Vienna – Movement Art Programmes und brut Wien.  Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. 

Termine & Tickets

Dezember 2021

Fr. 17.12.2021, 20:00
Ausverkauft

Sa. 18.12.2021, 20:00
18 € / 14 € / 9 €

So. 19.12.2021, 20:00
18 € / 14 € / 9 €

Mo. 20.12.2021, 20:00
18 € / 14 € / 9 €

brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien

Empfohlene Veranstaltungen

13.01.2022 - 15.01.2022

Naïma Mazic / n ï m company

PoLy-Mirrors /a re-performance of feminine diagonals/

mit Musik von Elias Stemeseder

Live-Musik / Performance / Tanz
Österreichische Erstaufführung

20.01.2022 - 22.01.2022

Tanja Erhart & Katharina Senk

j_e_n_g_a

Relaxed Performance
Uraufführung
in deutscher und englischer Sprache und österreichischer Gebärdensprache

November 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
        01 02 03
04 05 06 07 08 09 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30  

brut all over Vienna

brut nordwest

barrierefrei

Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)

November - Dezember 2024
Anne Juren & Matthias Kranebitter
We Are All Mothers WAAM
Dezember 2024
Karin Pauer
AVA
Dezember 2024
Theresa Scheinecker / Ray, Katharina Senki / Senk
DeepDive into Dancing
Dezember 2024
VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA
unfolding poetic vision(s) on common ground
Jänner 2025
Gin Müller, Laura Andreß & Team
JUSTITIA! Data Ghosts
Jänner 2025
Carolin Jüngst, Lisa Rykena, Theresa Scheinecker / Ray, Katharina Senk / Senki
Künstlerische Audiodeskription in Tanz und Performance
Jänner - Februar 2025
Rykena/Jüngst
TRANSFIGURED
Februar 2025
Doris Uhlich
Come Back Again
Februar 2025
Fia Neises & Liv Schellander
Dramaturgie blind inklusiv
März 2025
Henrike Iglesias & Miss Theatre
AFTERLIVES

studio brut

nicht barrierefrei

Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)

November 2024
Helena Araújo
and it gets better
Jänner 2025
varukt | Inge Gappmaier
protect. there is no wind in geometrical worlds

brut im Exhibit Eschenbachgasse

barrierefrei

Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)

Februar 2025
Sööt/Zeyringer
Invisible Collection