Ingrid Berger Myhre & Lasse Passage – Panflutes and Paperwork
Was heißt das eigentlich „zu Musik tanzen“? Und wie macht man tanzbare Musik? In diesem Duett erforschen die Choreografin und Performerin Ingrid Berger Myhre und der Komponist und Musiker Lasse Passage auf spielerische Weise die Beziehungen zwischen Tanz und Musik. Mit dem Einsatz von Partituren wählen sie Struktur statt Geschick, Methode statt Leidenschaft. Panflutes and Paperworks ist weder Performance noch Konzert, sondern etwas ganz Neues irgendwo dazwischen.
Inga Huld Hákonardóttir – Again The Sunset
Again The Sunset bewegt sich zwischen Konzert und Performance und untersucht die Wechselwirkungen von Tanz und Livemusik. Die isländische Tänzerin Inga Huld Hákonardóttir und der französische Soundkünstler Yann Leguay werfen einander in perfektem Zusammenspiel Bewegungen, Gedanken und Töne zu und entführen das Publikum in eine monumentale Klangwelt mit skulpturalen Ansätzen, gebildet aus elementaren Materialien wie Holz und Stein.
INFO: Das Ticket gilt als Eröffnungsticket für beide Shows jeweils am selben Tag.
Am 08. März findet im Anschluss ein Publikumsgespräch mit Ingrid Berger Mhyre, Lasse Passage und Inga Huld Hákonardóttir statt.
Ingrid Berger Myhre & Lasse Passage – Panflutes and Paperwork
Der Titel des Duetts Panflutes and Paperworks verweist auf den Kontrast zwischen Feucht und Trocken: Panflöten sind verspielt und leidenschaftlich, „Papierkram“ dagegen klingt bürokratisch und eher nach dem peniblen Aufschreiben von Noten. Das Spannungsfeld zwischen diesen Polen findet sich gewöhnlich auch in der berüchtigten Allianz von Choreograf*in und Komponist*in wieder. Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage besitzen in beiden Künsten großes Talent und nehmen sich die Freiheit, deren starre Regeln spielerisch neu zu verhandeln.
Panflutes and Paperwork (2019) basiert auf der Sensibilität für Musikalität, Timing und Komposition, die in Myhres letztem Solostück BLANKS (2017) erstmals zu erkennen war. In der Zusammenarbeit mit Lasse Passage zum Abschluss ihres semiotischen Rechercheprojekts erreicht Myhres Interesse für Gestik, Partitur und Notation eine neue Ebene. Das Duett lässt sich auch als Fortsetzung ihrer Recherche in der P.A.R.T.S. mit dem Titel Movement x Sound x Word betrachten, die um die Frage der Poesie in der Performance kreist. Mit ihren letzten drei Projekten hat Myhre das Wechselspiel zwischen Text und Gestik erforscht: In einem dreistufigen Verfahren betonte sie jeweils eine der Beziehungen zwischen Klang und Wort (SUPPLIES), Bewegung und Wort (BLANKS) und nun zu guter Letzt Bewegung und Klang (Panflutes and Paperwork).
Die norwegische Künstlerin Ingrid Berger Myhre ist Choreografin und Performerin und arbeitet derzeit in Brüssel. Sie besitzt einen Abschluss der dortigen P.A.R.T.S. sowie einen Master in Choreografie, Forschung und Performance des Centre chorégraphique national de Montpellier (Frankreich), außerdem studierte sie Modern Theatre Dance an der Amsterdamer Schule der Künste. Ihre bisherigen Choreografien tragen die Titel LATEST NOTES (2015), SUPPLIES (2016) und BLANKS (2017) (ausgewählt für Aerowaves Twenty ’18). Ihre aktuelle Arbeit Panflutes and Paperworks (2019) ist derzeit international auf Tour. Myhre ist Associated Choreographer am Dansateliers Rotterdam, das ihre Arbeiten seit 2014 koproduziert. Sie nahm an mehreren Stipendiat*innenprogrammen teil, darunter danceWEB bei ImPulsTanz 2010.
Der norwegische Komponist und Musiker Lasse Passage studierte Komposition an der Griegakademiet in Bergen und ist Bachelor der Sonologie am Koninklijk Conservatorium in Den Haag. Sein Hintergrund im Bereich Elektroakustik, seine Arbeit als Songwriter und die Kombination dieser verschiedenen Einflüsse prägen sein Schaffen. Dank seines innovativen Zugriffs auf Komposition und seiner Neugier bezüglich des performativen Aspekts der Livemusik ist Lasse Passage innerhalb der letzten fünf Jahre zu einem Fixstern der norwegischen Performanceszene geworden.
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Inga Huld Hákonardóttir – Again The Sunset
Die beiden Performer*innen begeben sich gemeinsam in einen Kreislauf der Wiederholungen – durch Gesang, Sprache und Arbeitsbewegungen wie Holzhacken und das Bearbeiten von Stein. Sie zeigen, dass repetitive körperliche Arbeit anstrengend, aber auch lohnend sein kann, wenn sie mit einem Gefühl der Veränderung und des Weiterkommens einhergeht. Wenn Wiederholung ein unvermeidliches Element der Geschichte, der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Zyklen der Natur ist, welche Rolle spielen dann Arbeit und Belastbarkeit in den Bemühungen um Fortschritt? In Again The Sunset sind körperliche und geistige Arbeit untrennbar miteinander verbunden. Sie ergänzen einander und versetzen Körper, Gedanken und Klänge in Schwingung. Mit urwüchsigen Materialien wie Holz, Wasser und Stein als Instrumenten entsteht eine monumentale Klangwelt, begleitet von Körpern in konstanter Bewegung, die Geschichten, Gedichte und Gesänge atmen, singen, sprechen und tanzen. Again The Sunset ist ein choreografisches Konzert, das unter die Haut geht.
Do you remember how real it was that time when we were both so coloured by the sun?
Do you remember how real it was that time when we were both clouds?
Or we were one cloud rather, a unified cloud coloured pink by the sun …
Inga Huld Hákonardóttir wurde in Höfn (Island) geboren und lebt und arbeitet derzeit in Brüssel. Seit ihrem Abschluss an der P.A.R.T.S. 2014 arbeitet sie im Performancebereich als Tänzerin, Performerin und Choreografin. Sie verwirklicht Arbeiten in diversen Konstellationen, etwa mit den Choreograf*innen und Künstler*innen Rósa Ómarsdóttir (The Valley, Wilhelm Scream, Da Da Dans), Veli Lehtovaara und Katie Vickers (Slogan For Modern Times). Als Performerin hat Inga u. a. mit Eleanor Bauer und dem Komponisten Chris Peck beim zeitgenössischen Musical MEYOUCYCLE, mit Salva Sanchis (Island, Radical Light) sowie mit ICTUS zusammengearbeitet. Ihr aktuelles Stück Again The Sunset entstand in Kollaboration mit dem Musiker Yann Leguay.
Der in Brüssel lebende französische Künstler Yann Leguay wurde in seiner Klangpraxis vom Label Consumer Waste als „Mediensaboteur“ bezeichnet, der versucht, die Materialität des Klangs auf sich selbst zurückzuwerfen. Er arbeitet mit minimalen Mitteln in Form von Objekten, Videos und Performances. Seine Arbeiten zeigt Leguay in ganz Europa, u. a. beim Kunstenfestivaldesarts oder im Centre Pompidou. Seit 2007 produziert er Installationen, Skulpturen und Editionen, die sich alle durch ein kritisches Herangehen an die Bedeutung der technologischen Entwicklung auszeichnen. Im Performancebereich hat er mit Choreograf*innen wie Gaëtan Rusquet und Ula Sickle zusammengearbeitet.
Credits Panflutes & Paperwork
Performance Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage Musik Lasse Passage und Ingrid Berger Myhre Licht Edwin van Steenbergen Beratung Merel Heering, Alex Zakkas Kostüme Min Li Fotos Rob Hogeslag
Eine Koproduktion von Dansateliers Rotterdam (NL), Black Box Teater (NO), CSC Bassano del Grappa (IT), WP Zimmer (BE).
Mit Unterstützung von P.A.R.T.S., Rimi/Imir Senter for Scenekunst, Moving Futures Festival, FPK Nieuwe Makers Regeling.
Gefördert durch den Arts Council Norway.
Credits Again the Sunset
Konzept, Choreografie und Performance Inga Huld Hákonardóttir Komposition und Performance Yann Leguay Bühne Inga Hákonardóttir und Yann Leguay Licht Gregory Rivoux Künstlerische Beratung Gaëtan Rusquet Dank an Lucille Calmel, Sandy Williams, Mette Edvardsen, Rósa Ómarsdóttir, Théophile Gay Mazas, Aymeric de Tapol, Zakaria Almutlak, Clive Mitchell Ausführende Produktion Kosmonaut Tourmanagement KWP-Pianofabriek
Eine Koproduktion von Inga Huld Hákonardóttir und DeSingel, MDT Stockholm, KWP-Pianofabriek.
Mit Unterstützung von CAMPO, wpZimmer, STUK Photography: Stanislav Dôbak.
brut im Ankersaal
Absberggasse 27, 1100 Wien
Das Ticket gilt als Eröffnungsticket für beide Shows jeweils am selben Tag.
Am 08. März findet im Anschluss ein Publikumsgespräch mit Ingrid Berger Mhyre, Lasse Passage und Inga Huld Hákonardóttir statt.
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)