EWIGE 80er ist ein performatives Video, das eine Zeit aufs Korn nimmt, in der die Angst vor einer nuklearen Katastrophe wuchs und in der sich nach der Aufbruchsstimmung der 1960er- und 70er-Jahre im kapitalistischen Westen ein konservativer Backlash formierte. Jan Machacek und Oliver Stotz erwecken jene Zeit zum Leben und fragen, was den Geist der 80er-Jahre mit unserer heutigen Gesellschaft verbindet.
EWIGE 80er ist ein audio-visueller Essay, der analoge Techniken ins Digitale überträgt. Dabei wird exzessiv die Ästhetik der 1980 Jahre zitiert, wie etwa das Format des Musikvideos. Die Themen reichen von Kindheitserinnerungen im Österreich der 80er Jahre über das „Traumpaar“ der konservativen Wende Ronald Reagan und Margaret Thatcher bis hin zum Anfang der Digitalisierung, einem Digitalwerden, das in unsere Gegenwart der virtuellen Begegnungen mündet. Aus der charmanten Retroatmosphäre schält sich der unangenehme Eindruck, dass die Stimmung der 80er-Jahre mit ihrer Angstlust und Paranoia bis ins Heute hineinreicht.
Jan Machacek ist Medienkünstler und Performer. Seine Performances zeigen den Menschen im Konflikt mit Bildmedien und anderen lästigen Apparaten. Machaceks Performances waren u. a. bei den Wiener Festwochen, im brut, im Residenztheater München, im Museo Ex Teresa Arte Actual Mexico City und im Chelsea Theatre London zu sehen. Zuletzt arbeitete er im brut mit dem Aktivisten und Regisseur Gin Müller (Fantomas Monster) und dem Choreografen Georg Blaschke (Bodies and Accidents und ani_male).
Oliver Stotz (geboren 1971) ist Musiker, Komponist und Programmierer. Er lebt und arbeitet in Wien. Er performte bei Konzerten mit den Gruppen Pendler, Bernhard Schnur & Band sowie Gustav & Band. 1994 bis 2002 war er Mitglied der Dilettanten-Theater-Gruppe VOLXTHEATER FAVORITEN. Am Schauspielhaus Wien komponierte er Musik zu verschiedenen Theaterstücken. Seit 2006 entwickelt er theatrale und performative Arbeiten mit Sabine Marte, Billy Roisz, Jan Machacek, Helene Weinzierl (aka Cielaroque), VRUM, Gin Müller, Oleg Soulimenko, Daniel Aschwanden, Akemi Takeya, Georg Blaschke, Lisa Kortschak, Lisa Spalt und Eva Jantschitsch (aka GUSTAV). Als Bühnenmusiker war er in Proletenpassion 2015 ff. (Werk X, 2015) Alles Walzer, alles brennt (Volkstheater, 2016/17) Der gute Mensch von Sezuan (Volkstheater, 2019) zu sehen.
„Wieder einmal zeigt sich Jan Machacek als virtuoser Poet der Vermischung analoger und digitaler Wirklichkeiten. EWIGE 80er präsentiert sich als Bild-Sound-Text-Essay, raffiniert gearbeitet und unverfroren subjektiv.“ (Helmut Ploebst, Der Standard)
Idee, Video, Set-Design, Performance, Schnitt, Produktions-Leitung Jan Machacek Musik, Video, Performance, Video-Programming, Audio-Mastering, Schnitt Oliver Stotz Dramaturgie Sabine Marte Kamera Victor Jaschke Kostüme Anke Philipp, Michaela Landrichter Mitarbeit Deborah Hazler, Frans Poelstra Bauten Rahmen Wallner
Eine Koproduktion von am apparat und brut Wien Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
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