Schleim wird in Gootopia – The Treatment als Material und Performer zugleich in Szene gesetzt. Der Schleim macht mit: auf, in und zwischen den Körpern. Geleitet von den Performer*innen kann das Publikum dabei mit unterschiedlichen Schleimsubstanzen in physischen Kontakt treten und in die Lebendigkeit stofflicher Prozesse eintauchen. So entstehen ständig neue Verbindungen, Körpergrenzen werden fluide und eröffnen Assoziationsräume für andere, schleimige, utopische Lebensformen.
In Gootopia – The Treatment findet Doris Uhlichs 2021 im Tanzquartier Wien uraufgeführte Performance Gootopia eine konsequente Fortsetzung. Diesmal erweitert die Choreografin zentrale Motive wie das Erforschen von Verbindungen zwischen Menschen wie auch zwischen Menschen und nichtmenschlichen Akteur*innen, das Verschieben von Körpergrenzen und das Eintauchen in den Schleim nun um die Einbeziehung des Publikums: Dieses hat die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Schleimsubstanzen körperlich in Kontakt zu kommen. Die Performer*innen arbeiten selbstständig mit Schleim und agieren in weiterer Folge auch als „Guides“ zu Stationen im Raum, wo in workshopartiger Atmosphäre Treatments für die Besucher*innen stattfinden.
Der Schleim ist Material und Performer zugleich, er performt mit, auf, in und zwischen Körpern. Menschen und Schleim berühren sich, vernetzen sich, vermengen sich, bilden Allianzen. Laufend entstehen neue Verbindungen, die Körpergrenzen werden fluide, und Assoziationsräume für andere, schleimige, utopische Lebensformen werden eröffnet. Doris Uhlich beschäftigt, dass unsere Körper in ständiger Verbindung und im Austausch mit anderen Körpern und Lebensformen stehen. Mit Gootopia – The Treatment eröffnet sie ein ambivalentes Feld zwischen Horror und Faszination, Empathie und Ekel, das dem Publikum ermöglicht, in die Lebendigkeit stofflicher Prozesse einzutauchen.
Doris Uhlich ist eine österreichische Choreografin and Performerin. In ihren Produktionen stellt sie oft gängige Formate und Körperbilder infrage: Zum Beispiel arbeitet sie mit Menschen mit unterschiedlichen Biografien und körperlichen Einschreibungen, zeigt die Potenziale von Nacktheit jenseits von Erotisierung und Provokation, untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine oder setzt sich mit der Zukunft des menschlichen Körpers im Zeitalter seiner chirurgischen und genetischen Perfektionierung auseinander. Doris Uhlich erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. www.dorisuhlich.at
Choreografie Doris Uhlich Performer*innen Pêdra Costa, Ann Muller, Andrius Mulokas, Mani Obeya, Camilla Schielin, Grete Smitaite, Hugo Le Brigand Special Guests Adil Embaby, Nerea González, Theo Krausz, Mim Schneider, Vera Rosner, Živa Vavpotič Bühnenbild Juliette Collas Materialforschung Juliette Collas, Philomena Theuretzbacher Sound Boris Kopeinig Lichtdesign Leticia Skrycky Bühnenaufbau und lichttechnische Betreuung Marco Tölzer Social Media Esther Brandl Company-Management, Produktion Margot Wehinger International Distribution Something Great
Koproduktion Schauspiel Leipzig Residenz und insert Tanz und Performance GmbH.
Gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien.
Gootopia – The Treatment ist eine Durational Performance. Gekaufte Tickets berechtigen zum Eintritt innerhalb des gewählten Time Slots. Die Einlasszeit eines Slots beträgt eine halbe Stunde. Besucher*innen können sich im Anschluss so lange wie gewünscht im Raum aufhalten.
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)