Baba Karam – through Jamileh and Khordadian ist eine partizipative Tanzfilm-Performance, die auf der populären iranischen Tanzform „Baba Karam“ basiert. Das Projekt des schwedischen Kollektivs Konstgruppen Ful ist von queeren Clubs inspiriert, in denen alle für- und miteinander tanzen. Drei Drag-Performer*innen und ein DJ laden von der Filmleinwand aus dazu ein, zu tanzen und sich prägenden Tanzerinnerungen zu widmen. Die physische Abwesenheit von Performer*innen bietet eine künstlerische Gelegenheit, die spezifischen Bedingungen, mit denen wir in Zeiten der Pandemie konfrontiert sind, zu erschaffen und zu erforschen, und reflektiert gleichzeitig die Realität von Menschen, die in der Diaspora leben oder geflüchtet sind.
Baba Karam ist auch eine Hommage an die beiden einflussreichen und bekannten amerikanisch-iranischen Choreograf*innen Jamileh und Mohammad Khordadian. Ihre Tanzvideos haben Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, insbesondere im Exil, zum Tanzen ermutigt. Mit ihrer bedeutenden Arbeit haben beide die Grenzen dessen erweitert, was Tanz für die Menschen tun und sein kann. Für viele waren sie auch prägend bei der Gestaltung eines in der Diaspora entstandenen Tanzes.
Konstgruppen Ful ist ein queer-feministisches Kunstkollektiv aus Schweden mit einem intersektionalen Verständnis, sprich einer Sensibilität für Mehrfachdiskriminierung. Ful produziert Performances, Ausstellungen, Publikationen, Podcasts und kuratiert Gespräche und Treffen. Die Gruppe wurde 2008 gegründet und besteht aus Künstler*innen und Aktivist*innen, die mit Analyse, Theorie und künstlerischer Forschung arbeiten, die auf queer-feministischen Ideen, dekolonialen Praktiken und postkolonialer Ästhetik basieren. Ful hat sowohl in Schweden als auch international gearbeitet. Hervorzuheben sind insbesondere das preisgekrönte Kunstmagazin Ful und bemerkenswerte, international tourende Performances. 2019 initiierten Nasim Aghili und Rani Nair von Ful das noch immer andauernde Projekt Finding Sisterhood, eine dekolonisierende und queere Kartierung von zeitgenössischem Tanz und Performance. Dieses Mapping mobilisiert eine Bewegung und benennt ästhetische Strömungen, die für den zeitgenössischen Tanz und die Performanceszene von großer Bedeutung sind, jedoch in ihrer Geschichte und in Archiven marginalisiert werden.
Im Anschluss an die Vorstellung am Samstag, 1. Oktober, findet ein Publikumsgespräch mit Konstgruppen Ful und Choy Ka Fai statt. Moderation: Fariba Mosleh
Konzept und Idee Ful (Nasim Aghili, Malin Holgersson, Rani Nair) Performer*innen Parwin Hoseinia, Rani Nair, Jafar the Superstar und Rasuul (George Chamoun) Stimmen Tanzerinnerungen Sepideh Khodarahmi, Ardeshir Bibakabadi, Romina Houshmand, Khaled Alesmael, ZIKO Hama Regie und Skript Nasim Aghili Choreografie Rani Nair zusammen mit dem Ensemble* Interviews und Editing der Tanzerinnerungen Malin Holgersson Jafar the Superstar’s monologue Edwin Safari Bühnendesign Björn Karlsson Kostüm Björn Karlsson und Nasim Aghili zusammen mit dem Ensemble Regieassistenz Alejandra Goic Make-up-Designer Susanne Åberg Video Nemo Stocklassa Hinders Videosound Agnieszka Lewalski Videolicht Jonathan Winbo Zweiter Kameraassistent Lukas Wigardt Grafikdesign Hanne Lindberg und Sepidar Hosseini Produktion Johanna Gustafsson und Puma Lagos Parra
*Danke an alle Tänzer*innen, die dem Open Call gefolgt sind und uns ihre liebsten Tanzschritte geliehen haben. Ohne euch: kein Tanz!
Dank an: Jamileh, Mohammad Khordadian, Ramesh Safavi, Vishnu Vardhani Rajan, Nazanin Aghili, RFSL Newcomers Youth, Gothenburg Dance and Theatre Festival and the staff at Stora teatern, MDT, Haris Eloy, Zinat Hashemi, Negin Aghili, Mrinalini D’souza, Narges Hashemi, Mohamed Aghili, Farid Banihashemi, Anna Efraimsson, Sarah Melin, Maya Hald, Sepideh Khodarahmi, Valeria Bergmontt, Romina Houshmand, Sandhya Nair, Lea, Mira, Ravi, Amar, Gisle, Nisha, Nila, Helia, Arna and Julian Holgersson.
Eine Produktion von Ful in Kollaboration mit Gothenburg Dance, Theatre Festival / Stora Teatern, MDT – Stockholm und Rani Nair Production. Mit freundlicher Unterstützung des EU-Netzwerks Be SpectACTive!, des Swedish Arts Council, des Swedish Arts Grants Committee, der Stadt Stockholm, der Region Skåne, der Stadt Lund und des Maxi grant aus Stenkrossen.
Im Anschluss an die Vorstellung am Samstag, 1. Oktober, findet ein Publikumsgespräch mit Konstgruppen Ful und Choy Ka Fai statt. Moderation: Fariba Mosleh
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)