Von schmelzenden Schwellenängsten und lustigen Frauen*

Interview mit hannsjana
, © Mayra Wallraff

hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

 hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

, © Mayra Wallraff

 hannsjana - Die große M.I.N.T. - Show

Wer
ist hannsjana?

Wir sind ein sechsköpfiges feministisches
Performancekollektiv aus Berlin.
Wir arbeiten seit 2011 zusammen,
begonnen haben wir damit, als Band
Konzerte zu spielen und feministische
Diskurse in humorvollen Songs
zu vertonen. Seit 2013 erarbeiten wir
gemeinsam musikalisch-performative
Audiowalks und Bühnenarbeiten, z. B.
am Nationaltheater Mannheim, am
Theater Thikwa oder an den Berliner
Sophiensælen. In unseren Arbeiten
begegnet man uns stets mit großen
Pappmascheeköpfen, die unsere Ästhetik
maßgeblich prägen.

 

Was hat euch persönlich
bewegt, euch mit der
Unterscheidung in „weiche“
und „harte“ Studienfächer
zu beschäftigen?

Wir finden, dass diese Unterscheidung
überholt ist und dass der Ausgrenzung
von Frauen* in bestimmten Fächergruppen
(auch künstlerischen) entgegengewirkt
werden muss. Die sogenannten
M.I.N.T.-Fächer (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft,
Technik) sind nicht nur „harte“, sondern
auch aufregende, spektakuläre
und schöne Wissenschaften, deren

Aneignung auf einer Theaterbühne
großes Potenzial für uns als Künstlerinnen
bietet: Wir wollen in unserer
Show zeigen, welche feministischen
Möglichkeiten und Strukturen diese
Wissenschaften haben und wie schade
es ist, wenn man sie nur als „hart“
und „männlich“ begreift.

 

Wärt ihr in einer anderen
Welt keine Künstler*innen
geworden?

Vielleicht! Schöner wäre es natürlich,
wenn es dafür gar keine andere Welt
brauchen würde, sondern Frauen*
schon jetzt in unserer Gesellschaft frei
von Normen einfach machen könnten,
was sie wollen. Ein Künstlerinnenkollektiv
zu sein ist aber ziemlich
schön! (Einige von uns sind aber z. B.
nebenbei noch Ärztin, Historikerin
oder Medienwissenschaftlerin …)

 

Hilft Humor, wenn man
mit trockenen Statistiken
und Quotenforderungen
nicht weiterkommt?

Für uns und unsere Arbeit ist das ein
sehr wichtiges Stilmittel, weil Humor
dabei hilft, mit Schwellenängsten umzugehen
und Vorurteile abzubauen.
Gleichzeitig ist es wichtig, immer wieder
zu zeigen: Frauen* sind lustig!
Und Feminismus ist lustig! Denn die
Comedy- und Showbühnen unserer
Welt sind leider immer noch mehrheitlich
von weißen Cis-Männern,
ihren Themen und Perspektiven besetzt.

 

Die große M.I.N.T.-Show ist
ein Comedy-, Talk- und
Gameformat. Könnt ihr ein
paar Details verraten?

In Die große M.I.N.T.-Show haben
wir uns verschiedener Showformate
angenommen, die man aus dem Fernsehen
bzw. aus der Unterhaltungskultur
kennt, und sie mit M.I.N.T.-

wissenschaftlichen und feministischen
Inhalten gefüllt. In einer großen Mathematik-
Gameshow wird z. B. um
die Wahrscheinlichkeit gespielt, und
eine Person aus dem Publikum kann
dabei sogar etwas gewinnen – wie sich
das für eine Gameshow eben gehört.
Es gibt außerdem eine spektakuläre
chemische Reaktion zu sehen, einen
Talk zu ungeschlechtlicher Fortpflanzung
und viele andere (queer-)feministische
Themen, die wir in unterhaltsame
Showbeiträge übersetzt haben.

 

Seid ihr euch in vielem
einig oder uneinig?

Wir sind uns in vielem einig – z. B. in
ästhetischen Fragen – und in manchem
auch uneinig. Zum Glück können
wir uns im Kollektiv sehr gut
darüber austauschen. Und das ist für
uns auch ein wichtiger Teil unseres
Arbeitsprozesses, um Ideen zu entwickeln
und dabei mehrere Perspektiven
mitzudenken.

 

Events

20.03.2020 - 21.03.2020

hannsjana

Die große M.I.N.T.- Show (Abgesagt)

Performance / Musik
Österreichische Erstaufführung
in deutscher Sprache

20.03.2020 - 21.03.2020

Asher O´Gorman & hannsjana

Kombiticket (Abgesagt)

the way of ink ••º• und die große M.I.N.T .- Show

Performance / Musik / Bildende Kunst
Uraufführung / Österreichische Erstaufführung
in englischer Sprache / in deutscher Sprache

April 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01 02 03 04 05 06 07
08 09 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30          

brut all over Vienna

brut nordwest

barrierefrei

Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)

April 2024
Daniela Georgieva
Fluscia
Mai - Juni 2024
Nesterval
Der Rosa Winkel

Treffpunkt: Gasthaus Hansy am Praterstern

barrierefrei

Heinestraße 42, 1020 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern) / S-Bahn: S1, S2, S3, S4, S7 (Praterstern) / Tram: 5 (Praterstern)

Mai - Juni 2024
Out and about mit QWIEN
Die Namenlosen der Leopoldstadt

brut im Bank Austria Kunstforum Wien

barrierefrei

Freyung 8, 1010 Wien
U-Bahn: U1 (Stephansplatz), U2 (Schottentor), U3 (Herrengasse) / Tram: 1, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 (Schottentor) / Bus: 1A, 2A (Herrengasse U), 3A (Renngasse)

Juni 2024
Aldo Giannotti in Kollaboration mit Karin Pauer
HOUSE OF CONSTRUCTS

Rote Bar im Volkstheater

barrierefrei

Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Volkstheater) / Tram: 49 (Volkstheater) / Bus: 48A (Volkstheater)

Juni 2024
Arno Böhler, Susanne Valerie Granzer, Sabina Holzer & Florian Reiners
ROTE *HERZENS*ANGELEGENHEITEN

brut am Sportplatz 1210

barrierefrei

Jedlersdorfer Platz 25, 1210 Wien
U-Bahn: U6 (Florisdorf) / S-Bahn: S1, S2, S3, S4, S7 (Floridsdorf) / Tram: 30, 31 (Brünner Straße / Hanreitergasse) / Bus: 30A, 32A (Toni Fritsch Weg)

Juni 2024
Theater im Bahnhof
ZU ENDE GEHEN

studio brut

nicht barrierefrei

Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)

April - Mai 2024
Claudia Lomoschitz
Vibrant Void

brut nordwest – Proberäume

nicht barrierefrei

Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien

Mai 2024
Handle with care mit Jaskaran Anand
Juni 2024
Ein temporäres Kollektiv von Studierenden und Künstler*innen aus der Abteilung Ortsbezogene Kunst/Universität für angewandte Kunst Wien
Exactly as Imagined