ROUGH TRANSLATION Lab 1_Grob gesagt: Krieg findet in zwei Räumen statt: Dem Raum der österreichischen Normalität und dem Raum des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Kuratiert von Evgenia Lopata, spricht die künstlerische Leiterin des internationalen Lyrikfestival Meridian Czernowitz mit den Autor*innen Andrij Ljubka, Iryna Tsilyk, Kateryna Kalytko und Taras Prochasko. Sowohl die Autor*innen als auch Evgenia Lopata befinden sich nach wie vor in der Ukraine. Sie werden live in das Auditorium der Angewandten zugeschaltet. Die Veranstaltung wird von Anna Kolomiitseva konsekutiv ins Deutsche übersetzt. Die deutsche Übersetzung der literarischen Texte lesen Mitarbeiter*innen und Studierende des Instituts für Sprachkunst.
Evgenia Lopata ukrainische Kulturmanagerin und Übersetzerin. Seit 2013 leitet sie das Internationale Lyrikfestival Meridian Czernowitz sowie den gleichnamigen Verlag. Als Übersetzerin überträgt sie Texte aus dem Deutschen ins Ukrainische. Sie organisiert Lesereisen ukrainischer Autoren wie unter anderem von Serhij Schadan, Oksana Sabuschko und Jurij Andruchowytsch durch Europa, initiiert viele internationale europäisch-ukrainische Kulturprojekte und beschäftigt sich seit Jahren mit der Präsenz ukrainischer Literaten auf internationalen Literaturforen wie der Leipziger-, der Wiener- und der Frankfurter Buchmesse.
Destabilisierung ist kein abstrakter Begriff, Destabilisierung, wie sie von Russland betrieben wird, richtet sich gegen ‚die Macht‘, gegen ‚die Souveränität‘ eines Staates. Aber in Wahrheit zielt Destabilisierung auf die Intaktheit der Gegenseite, die angegriffen wird, auf die Gesellschaft, genauer auf die Menschen. Destabilisierung eines Staates, einer Gesellschaft heißt in letzter Konsequenz: Man will die Menschen fertig machen.“ Karl Schlögel: Entscheidung in Kiew, 2015
Aktuelle Beiträge:
katapult-magazin.de/en/article/russia-s-war-against-ukraine-russia-s-war-against-the-world
arte.tv/de/videos/108096-023-A/ukraine-notspeechless-evgenia-lopata/
Iryna Tsilyk (geboren 1982 in Kiew) ist eine ukrainische Filmemacherin und Autorin mehrerer Bücher (Lyrik, Prosa, Kinderbücher). Ihre Gedichte und Kurzgeschichten wurden ins Englische, Deutsche, Französische, Polnische, Litauische, Tschechische, Schwedische, Rumänische und Katalanische übersetzt und auf verschiedenen internationalen Literaturfestivals und -veranstaltungen präsentiert, wie z. B. dem Schamrock Festival der Dichterinnen (Deutschland, 2018), dem Poesiefestival Berlin 2017, der Leipziger Buchmesse 2017, der Frankfurter Buchmesse 2016, der Vilniuser Buchmesse 2016, Meridian Czernowitz (Ukraine, 2015–2018), dem Internationalen Literaturfestival Vilenica (Slowenien 2008) und anderen. Als Regisseurin hat Tsilyk renommierte Kurzfilme verantwortet: Wdosvita (2008; Engl. Blue Hour, 2008), Pomyn (2012; Engl. Commemoration, 2012) und Dim (2016; Engl. Home, 2016). Für den Filmalmanach The Invisible Battalion (2017) über ukrainische Frauen im Krieg, hat sie zwei Dokumentarfilme beigetragen. Im Jahr 2020 hatte ihr Dokumentarfilm The Earth Is Blue As an Orange über Zivilisten in der roten Zone im Donbas beim Sundance Film Festival Premiere und gewann dort den Directing Award: World Cinema Documentary.
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