1904 in Italien uraufgeführt, verhandelt die Oper Madama Butterfly von Giacomo Puccini die Beziehung zwischen einer Geisha und einem US-amerikanischen Offizier. Während die Frau exotisierend charakterisiert wird, ihre Hingabe bis zur Selbstaufgabe führt, zeichnet der Verlauf der Romanze eine Verherrlichung der Potenz des westlichen Mannes. Die junge Theatermacherin Satoko Ichihara dreht den Spieß um und demaskiert dadurch diese rassistischen und sexistischen Projektionen. In ihrer ersten Produktion außerhalb Japans überführt sie die hegemoniale Erzählung in eine wilde und verstörende Fantasiewelt. Zwischen Tokyo und Zürich ringen ein internationaler Cast und 3D-animierte Avatare um Deutungshoheit in Sachen Identitätspolitik, Schönheitsideale, Sexualität und Macht. Humorvolle Bilder und kampflustige Debatten, exzentrische Figuren und popkulturelle Brüche. Das Theater von Satoko Ichihara bringt unerwartete Bilder und unverschämt direkte Worte von Wichtigkeit. Schockierend gut.
INFO: Am 16. Mai findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.
Text, Regie Satoko Ichihara Dramaturgie Tine Milz Bühne, Kostüm Stefan Britze Videokunst, Avatare Juan Ferrari Mit Yan Balistoy, Brandy Butler, Sascha Ö. Soydan, Kyōko Takenaka
Ein Auftragswerk von Theater Neumarkt (Zürich), Q Theatre Company (Tokio) Koproduktion Zürcher Theater Spektakel Mit Unterstützung von Kinosaki International Arts Center (Toyooka), Arts Council Tokyo
Uraufführung September 2021, Zürcher Theater Spektakel
INFO: Am 16. Mai findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.
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