Alice Ripoll / Cia REC

aCORdo

Wiener Festwochen

studio brut
Tanz Wiener Festwochen
{Wiener Festwochen} {Auge in Auge} {Favela}

In jeder Gesellschaft gibt es ein Oben und ein Unten. Die Tänzer in aCORdo, mit denen die brasilianische Choreografin Alice Ripoll seit acht Jahren zusammenarbeitet, wissen, wie es sich anfühlt, unten zu sein. Als schwarze Bewohner einer Favela kennen sie die Praxis der brasilianischen Polizei, die arme Bevölkerung durch Kontrollen und Einschüchterung von den Reichen fernzuhalten. Das portugiesische Wort „acordo“ kann viele Bedeutungen haben, etwa Übereinkunft oder Weckruf. In Ripolls Schreibweise heißt es auch „die Farbe von“. Aber welche Übereinkunft hat die Mehrheitsgesellschaft getroffen mit jenen, die als „andersfarbig“ benannt werden? Werden sie nur als wandelndes Klischee, potenzielle Straftäter*innen und billige Arbeitskräfte wahrgenommen – oder auch als Menschen? Die vier Tänzer eröffnen durch ihre Bewegungen einen Raum, in dem sich andere Möglichkeiten von Begegnung auftun. Gleichzeitig treten darin die eigenen Reflexe und Vorurteile offen zutage. Wie fühlt es sich an, plötzlich Auge in Auge mit jenen zu sein, vor denen man sonst „geschützt“ wird? Und wieso hält man plötzlich die eigene Tasche so fest?

, © Bea Borges

Alice Ripoll / Cia REC – aCORdo

, © Renato Mangolin

Alice Ripoll / Cia REC – aCORdo

Im Jahr 2007 unterrichtete die Choreografin Alice Ripoll Tanz in einer NGO für Jungen aus einer Favela in Rio de Janeiro. Die ca. 18-Jährigen hatten eine eigene Hip-Hop-Gruppe und begannen, sich für zeitgenössischen Tanz zu interessieren. Die NGO stellte ihre Tätigkeit jedoch ein, worauf die Jugendlichen beschlossen, ohne Sponsoren weiterzumachen und ihre Proben in einer alten Kirche ihrer Favela abzuhalten. Alice Ripoll zeigte die so entwickelte Arbeit einem Kurator des Panorama Festival in Rio de Janeiro, der sie ins Programm nahm. So wurde die Gruppe Cia REC mit ihren Entwicklungen und Projekten zeitgenössischer Tanzkunst zu einem Fixpunkt der brasilianischen Tanzszene. Die Regisseurin Alice Ripoll und die Tänzer Alan Ferreira, Leandro Coala, Tony Hewertonund Romulo Galvão erarbeiteten bislang drei zeitgenössische Tanzprogramme, darunter aCORdo.

In Rio de Janeiro geboren, studierte Alice Ripoll Tanz an der Schule von Angel Vianna, einem wichtigen Zentrum für Tanz und motorische Rehabilitation, und begann, als Choreografin zu arbeiten. Sie inszenierte nicht nur viele Arbeiten, sondern trat auch selbst – meist in eigenen Projekten – als Performerin auf. Alice Ripoll leitet die beiden Gruppen Cia REC und SUAVE. Ihre Arbeiten wurden bei mehreren internationalen Festivals gezeigt, etwa beim Internationalen Sommerfestival Kampnagel, im Zürcher Theater Spektakel, beim Noorderzon Performing Arts Festival in Groningen, bei Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, bei Projeto Brazil (zu Gast in vier deutschen Städten: HAU/Berlin, Hellerau/Dresden, Tanzhaus/Düsseldorf und Mousonturm/Frankfurt) sowie am Centre national de la danse, Paris, beim Festival de la Cité Lausanne und an der NorrlandsOperan in Umeå.

Credits

Regie Alice Ripoll Mit Alan Ferreira, Leandro Coala, Romulo Galvão, Tony Hewerton Assistenz Anita Tandeta Foto und Video Renato Mangolin

Mit Unterstützung von Centro Coreográfico da Cidade do Rio de Janeiro, Rafael Machado Fisioterapia.

Dank an Prof. Irene Ferraz, Escola de Cinema Darcy Ribeiro, Rio de Janeiro.

Uraufführung März 2017, Que Legado, Rio de Janeiro.

Termine & Tickets

Mai 2019

Fr. 17.05.2019, 19:00
17 €

Fr. 17.05.2019, 21:30
17 €

Sa. 18.05.2019, 19:00
17 €

Sa. 18.05.2019, 21:30
17 €

So. 19.05.2019, 19:00
17 €

So. 19.05.2019, 21:30
17 €

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