Drei Performer*innen begeben sich bei ihrer Flucht aus dem Alltag in die Welt des Schlagers: Haben Gefühle wirklich Schweigepflicht? Hat man bloß mit 17 noch Träume? Und ist eine neue Liebe wie ein neues Leben? MATHIEU blickt nicht nur hinter die Kulissen von Paris, sondern geht dem Gefühl der „guilty pleasures“ auf den Grund. Um nicht allein zu sein, hilft nur eines: ein neues Show-Genre kreieren: Dark Schlager. Hitparade meets Tanztheater – hurra, wir leben noch!
Mit „guilty pleasures“ sind Lieder, Filme und Serien gemeint, die dem allgemeinen Verständnis nach und besonders aus Sicht des Feuilletons als nicht besonders hochwertig gelten. Die Performance MATHIEU packt die Badehose ein und geht auf Tauchgang in das vermeintlich seichte Gewässer der Unterhaltungsmusik. Das Publikum erwartet ein Wechselbad der Gefühle, Stereotype und Vorurteile zwischen wohlig warmen Strömungen, schillernden Farben, ernst zu nehmenden Schmutzpartikeln und den klaffenden Gräben in den tieferen Gefilden des Kaltwasserbeckens Klassismus. Wohl wissend, dass ein Lied auch eine Brücke sein kann.
Sebastiano Sing ist Performer und Choreograf. Seine Arbeiten sind seit 2014 in London, Lissabon, Belgrad, Stuttgart, München, Venedig und Wien gezeigt worden. Als Performer war er bei der Biennale Teatro sowie bei der 56. Kunstbiennale in Venedig, bei Wien Modern, beim steirischen herbst und bei den Wiener Festwochen zu sehen. U. a. arbeitete er mit Miloš Lolić, Gisèle Vienne, Dora García und Christopher Rüping zusammen. Er erhielt 2020 das Startstipendium für darstellende Kunst, verliehen vom BMKÖS, und 2021 das renommierte danceWeb-Stipendium bei ImPulsTanz. Für MATHIEU erhielt er 2022 ebenfalls bei ImPulsTanz eine Research-Residency.
Hugo Le Brigand arbeitet mit Tänzen als Mittel der Begegnung und kollaboriert mit Künstler*innen wie Doris Uhlich, Alix Eynaudi, Sebastiano Sing oder Daniela Georgieva. 2018 erhielt er das Startstipendium für Musik und darstellende Kunst, 2017 war er Teilnehmer von danceWEB bei ImPulsTanz. Er studierte an der Salzburg Experimental Academy of Dance, der Northern School of Contemporary Dance in Leeds und der Universität Rennes II.
ERNST LIMA (*aquarius) ist Medienkünstler*in, Produzent*in und Sounddesigner*in, die in ihrer Musik synthetische und multiinstrumentale Klänge mit bearbeiteten Gitarrensounds verbindet. ELs Musik ist fluide und entzieht sich Genrezuschreibungen. Einflüsse aus experimenteller Elektronik, Elektroakustik und Filmmusik kombiniert EL mit den rohen Gitarrenloops, aus denen ihr Songwriting-Prozess oft hervorgeht.
Im Anschluss an die Vorstellung am 14. März findet ein Artist Talk statt (Moderation: Julischka Stengele).
Inszenierung, Choreografie, Text Sebastiano Sing Choreografie, Performance Hugo Le Brigand, ERNST LIMA, Sebastiano Sing Sounddesign und Livesound ERNST LIMA Lichtdesign Joe Albrecht Bühne Sebastiano Sing Outside Eye Sara Lanner Produktionsmanagement Hugo Le Brigand
Eine Koproduktion von Sebastiano Sing und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Besonderer Dank für die Unterstützung an TURBO Residency ImPulsTanz, Bears in the Park und Arbeitsplatz Wien.
Im Anschluss an die Vorstellung am 14. März findet ein Artist Talk statt.
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nicht barrierefrei
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barrierefrei
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