Lebendiges Tanzarchiv Wien

Handle with care mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung

brut nordwest – Proberäume
Talk / Showing in deutscher Sprache
imagetanz 2023 brut Extras
{Vier Frauen} {Forschungsreise} {Drehmoment}

Im Vorfeld der Tanzpremiere Glückselig. War gestern, oder? am 30. März gibt das Team um Andrea Amort und deren Lebendiges Tanzarchiv Wien Einblicke in seine vielfältige Recherchearbeit zu Grete Wiesenthal (Wien 1885 – Wien 1970).

, © Natali Glišić

Lebendiges Tanzarchiv Wien – Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung. Mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

, © Natali Glišić

Lebendiges Tanzarchiv Wien – Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung. Mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

, © Natali Glišić

Lebendiges Tanzarchiv Wien – Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung. Mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

, © Natali Glišić

Lebendiges Tanzarchiv Wien – Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung. Mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

Was lässt sich aus Grete Wiesenthals durchpulster Tanzweise wie kritisch-kreativ weiterführen in eine Gegenwart, die scheinbar wenig Raum hat für ein befreiendes Drehmoment? Wiesenthals künstlerischer Widerstand gegen das Ballett machte sie noch vor dem Ersten Weltkrieg nicht nur in der Wiener jungen freien Kunstszene bekannt. Mit Lea Karnutsch, Rebecca Pichler, Eva-Maria Schaller, Katharina Senk und Inge Gappmaier.

Lea Karnutsch studierte zeitgenössischen und klassischen Bühnentanz an der MUK Wien. Als Tänzerin hatte sie bereits Engagements am Theater an der Wien und beim Kultursommer Wien. Sie gastierte mit eigenen Choreografien im Stadttheater Augsburg, im DOCK 11 in Berlin und in Ankara. 2019 erhielt sie mit ihrem Stück Vacuity den Austrian Art Award unter dem Juryvorsitz von Christian Ludwig Attersee. Neben der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Choreograf*innen wie Nikolaus Adler und Liz King, absolviert sie ein Masterstudium für Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg. Seit Anfang 2021 entwickelt sie gemeinsam mit dem Musiker und Medienkünstler Ferdinand Doblhammer Bühnenstücke unter Verbindung von Tanz, Musik, digitaler Kunst und Installation. Gemeinsam gründeten sie den Verein „Flip the Coin“.

Rebekka Pichler schloss 2022 ihr Studium der zeitgenössischen Tanzpädagogik an der MUK Wien ab. Es folgte ein Erasmus+ Praktikum bei ATOM Theatre in Sofia, wo sie mit der Company performte, ihr eigenes Stück kreierte und Open Classes unterrichtete. Rebekkas erste Begegnungen mit Tanz sind stark von Ottilie Mitterhuber, die an der Tanzabteilung der Akademie für Musik und darstellende Kunst von 1947 bis 1951 Schülerin u.a. von Hanna Berger und Grete Wiesenthal war und ihrem Mann Alois Mitterhuber geprägt. In der musikalischen und ausdrucksstarken Unterrichtsweise des Tänzer- und Pädagog*innenpaars findet sie retrospektiv Parallelen zu den Zugängen Wiesenthals. Rebekkas musikalischer Hintergrund ermöglicht ihr ein tiefes Verständnis für Musik, das sie in ihrer Tätigkeit als Tänzerin, Choreografin und Pädagogin bewusst einsetzt.

Eva-Maria Schaller ist freischaffende Tänzerin aus Wien. Sie studierte an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, Codarts Rotterdam und absolviert ein Masterstudium in Stockholm. Sie arbeitete mit Choreograf*innen wie Emio Greco und Anouk van Dijk im Rahmen internationaler Gastspiele, in Wien mit Christine Gaigg und Georg Blaschke, in Deutschland mit Sabine Glenz. Als Countertechnique-Lehrerin ist sie europaweit tätig. In ihren choreografischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit tanzhistorischem Erbe, oft in Verbindung mit zeitgenössischer Musik. Vestris 4.0 (2018) und What we hold inside (2019) wurden im In- und Ausland präsentiert; das Solo Die Unbekannte aus der Seine von Hanna Berger u.a. bei Alles tanzt. Kosmos Wiener TanzmoderneRecalling Her Dance – a choreographic encounter with Hanna Berger (2021) wurde im Tanzquartier Wien und dem Festival ImPulsTanz gezeigt; ebenso wie ihr Gruppenstück FEMENINE (2022) in Kooperation mit dem Musikensemble Studio Dan. Das Jahrbuch tanz (Berlin) wählte sie 2019 zur Hoffnungsträgerin.

Katharina Senk ist österreichische Tanzschaffende und lebt in Wien. Sie performte u.a. in den Arbeiten von Doris Uhlich, Florentina Holzinger, Sara Ostertag und Georg Blaschke. In ihrem persönlichen künstlerischen Schaffen arbeitet Katharina an der Verbindung ihres Interesses an Posthumanismus, Pleasure und intersektionalem Feminismus mit ihrem Wissen aus den Bereichen Tanz, Bewegung und Kampfkunst. Sie zeigte ihre Arbeiten im In- und Ausland und erhielt mehrere Stipendien u.a. das danceWEB Stipendium 2017, das Start-Stipendium 2017/2018 und das Arbeitsstipendium der Stadt Wien für 2023. Zu Senks wichtigsten Kollaborateur*innen zählen die Regisseurin Sina Heiss – ihre Zusammenarbeiten waren unter anderem im TAG-Theater und im Phönix Theater Linz zu sehen-, die Choreographin Tanja Erhart – ihre gemeinsamen Arbeiten waren in London, Berlin, Bangalore und zuletzt im brut Wien zu sehen – die Performerin und langjährige Wegbegleiterin Maartje Pasman und der Wiener Schmusechor. www.katharinasenk.com 

Inge Gappmaier arbeitet als freie Choreographin, Tänzerin, Tanzpädagogin und Tanzwissenschafterin. In unterschiedlichen künstlerischen Formaten untersucht sie das zeitgenössische Verständnis des menschlichen Körpers zwischen Poesie und sozialpolitischen Strukturen. Sie studierte Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen (D), sowie zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien. 2017–2019 arbeitete sie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Tanz-Archiv der MUK. Sie erhielt diverse Stipendien, unterrichtet Laien als auch Profis und ist kulturpolitisch engagiert. In internationaler Zusammenarbeit präsentierte sie ihre Arbeit u.a. bei brut Wien, Kosmos Theater, Tanzhafenfestival Linz, Plesni Teater Ljubljana und Albanian Dance Meeting. www.ingegappmaier.at

Andrea Amort studierte Klassischen und Modernen Tanz sowie Theaterwissenschaft. Sie war intensiv als Tanzkritikerin tätig, wurde zunehmend als Dramaturgin angefragt und befasst sich zuletzt auch im Rahmen ihrer Professur an der MUK Wien, seit vielen Jahren mit den Themen Tanz und Exil und Tanz-ErbeSie hat Festivals geleitet, u.a. Beyond the Waltz in Washington 2006Berührungen: Tanz vor 1938 – Tanz von heute im Odeon 2008, Projekte kreiert wie Hanna Berger: Retouchings und zuletzt 2019–2020 zwei Ausstellungen im Theatermuseum Wien mit performativem Programm (u.a. Rosalia Chladek Reenacted) kuratiert: Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne und Die Spitze tanzt. 150 Jahre Ballett an der Wiener Staatsoper. Zahlreiche Publikationen, darunter Österreich tanzt. Geschichte und Gegenwart (Böhlau, 2001), Nurejew und Wien. Ein leidenschaftliches Verhältnis (Brandstätter, 2003), Hanna Berger. Spuren einer Tänzerin im Widerstand (Brandstätter, 2010) und die erste umfassende Zusammenschau zum Thema des Modernen Tanzes in Wien bis 1938 und den Folgen „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne“ (Hatje Cantz, 2019). 2021 war das Programm Kosmos Wiener Tanzmoderne beim Festival ImPulsTanz zu sehen.

 

Credits

Choreografie und Tanz Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller, Katharina Senk Konzept und Dramaturgie Andrea Amort und Inge Gappmaier Einstudierung des originalen Solos von Grete Wiesenthals Wein, Weib und Gesang Susanne Kirnbauer Einblick in überliefertes Tanz-Repertoire von Grete Wiesenthal Jolantha Seyfried Tanzweise von Grete Wiesenthal Anita Kiselka-Kidritsch Kontext Isadora Duncan  Natural Movement Jacqueline Waltz Volkstanz um 1900  Else Schmidt Musik Johann Strauß (Sohn), Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Franz Schreker sowie Verena Zeiner und Wolfgang Schlögl, Ferdinand Doblhammer, Soap&Skin Musikalische Einrichtung Marlene Lacherstorfer Video Johannes Gierlinger und Mira Klug Lichtdesign Jan Wagner Kostüme awareness & consciousness Fotografie Natali GlišićProduktionsleitung Inge Gappmaier Künstlerische Gesamtleitung Andrea Amort

Eine Koproduktion des Vereins Lebendiges Tanzarchiv Wien (Andrea Amort) und brut Wien.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien Kultur und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport. Dank für die Nutzung von Proberäumen an der MUK Wien und im Besonderen an Nikolaus Selimov.

Termine & Tickets

März 2023

Fr. 17.03.2023, 18:00
Pay as you wish / Ausreserviert - Warteliste vor Ort

brut nordwest – Proberäume
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien

Downloads

imagetanz 2023 Programmfolder (PDF)

 

Empfohlene Veranstaltungen

30.03.2023 - 01.04.2023

Lebendiges Tanzarchiv Wien

Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung

Mit Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller und Katharina Senk

Tanz
Uraufführung
in deutscher Sprache

18.03.2023 - 19.03.2023

Handle with care featuring HUGGY BEARS Teil 1

mit Beiträgen von Ariadne Randall / Nina Sandino & Ragnheiður Erla Björnsdóttir

Studiobesuch / Showing
Work in progress
in englischer Sprache

Dezember 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
            01
02 03 04 05 06 07 08
09 10 11 12 13 14 15
16 17 18 19 20 21 22
23 24 25 26 27 28 29
30 31          

brut all over Vienna

brut nordwest

barrierefrei

Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)

Jänner 2025
Gin Müller, Laura Andreß & Team
JUSTITIA! Data Ghosts
Jänner 2025
Wolfie Christl (Cracked Labs)
Debunking the Tech-bro AI Cult
Jänner 2025
Doris Allhutter
KI vor Gericht. Was Algorithmen im Sozialstaat machen
Jänner 2025
Metalab
Wer hat uns verraten? Daten, Daten, Daten!
Jänner 2025
Margarete Jahrmann, Jürgen Schmidt, Max Schrems, Doris Allhutter & Philip Finsterbusch (Moderation)
LOST IN AUTOMATION
Jänner 2025
Carolin Jüngst, Lisa Rykena, Theresa Scheinecker / Ray, Katharina Senk / Senki
Künstlerische Audiodeskription in Tanz und Performance
Jänner - Februar 2025
Rykena/Jüngst
TRANSFIGURED
Februar 2025
Doris Uhlich
Come Back Again
Februar 2025
Fia Neises & Liv Schellander
Dramaturgie blind inklusiv
März 2025
Henrike Iglesias & Miss Theatre
AFTERLIVES

studio brut

nicht barrierefrei

Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)

Jänner 2025
varukt | Inge Gappmaier
protect. there is no wind in geometrical worlds

brut im Exhibit Eschenbachgasse

barrierefrei

Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)

Februar 2025
Sööt/Zeyringer
Invisible Collection