Die Kamera sucht unruhig den Boden entlang. Close-ups zeigen Gesichtshälften, Hände auf Tischen oder sich kringelnden Zigarettenrauch.
Das Fragmentarische dieser 2001 in einem Teheraner Kaffeehaus entstandenen Aufnahmen nimmt die Regisseurin und Autorin Azade Shahmiri zum Ausgangspunkt für ihren neuen Theaterabend. Und sie verwebt das unvollendet gebliebene, quasidokumentarische Material des Filmregisseurs Hamid Jafari mit subtilen Live-Momenten. Drei Charaktere erzählen vom Leben im heutigen Iran und behaupten sich gegen die Enge von Zeit, Ort und Körper. Die Geschichten sind unvollständig, offen, miteinander verwoben und streichen die Durchlässigkeit von Identitäten hervor. Wie schon Voicelessness, zu Gast bei den Festwochen 2019, vollzieht Quasi eine kraftvolle Reflexion über das Zustandekommen von Narrativen und veranschaulicht die Notwendigkeit von Widerstand gegen erdrückende Umstände. Eine andere Welt ist möglich!
Text, Regie Azade Shahmiri Mit Isar Aboumahboub, Naghmeh Manavi, Melika Shokri Dramaturgie Leila Ahmadi Abadeh Film Hamid Jafari Kamera Mohammad Reza Delshad Licht Saba Kasmaei Sound, Video Hesam Saleh Beig
Koproduktion Wiener Festwochen, Kaserne Basel
Uraufführung Juni 2021, Wiener Festwochen
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)