Die 1920er-Jahre im Roten Wien stehen – abgesehen von den Vorwehen des Faschismus und des Nationalismus – auch für einen emanzipatorischen Aufbruch. Die Frauenbewegung forderte laut die Gleichberechtigung, arbeitende Frauen erlangten finanzielle Unabhängigkeit, Männer und Frauen erprobten alternative Lebensmodelle. Die Veranstaltung „100 Jahre Aufbruch?“ mit der Schriftstellerin Olga Flor und den Wissenschaftlerinnen Marie-Noëlle Yazdanpanah und Veronika Hofeneder fragt einhundert Jahre später nach den frauenpolitischen Forderungen der 1920er-Jahre.
Der Abend ist Teil der von Gernot Waldner konzipierten Veranstaltungsreihe "Die Gegenwart des Roten Wien" (25.11. - 30.11.), die vom Kunstverein Alten Schmiede ausgerichtet wird. Kooperationspartner sind das Wien Museum, die Wiener Bildungsakademie, das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, der Waschsalon im Karl-Marx-Hof, das brut. Details zu den anderen Veranstaltungen finden sich hier: https://www.alte-schmiede.at/programm/
In einer Lesung mit anschließender Diskussion werden historische Texte aus dem Roten Wien vorgestellt und kommentiert. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Aktualität der frauenpolitischen Forderungen der 1920er-Jahre: Worüber wird heute wieder gestritten, welche Errungenschaften sind aktuell gefährdet, was wurde erreicht? Damals wie heute geht es u.a. um weibliche Arbeitskräfte als Lohndrückerinnen bzw. den Gender-Pay-Gap, um die Kontrolle des weiblichen Körpers, um Selbstbestimmungs- und Abtreibungsrechte und um Gewaltstrukturen in beengten sozialen Verhältnissen. Gelesen und diskutiert werden Texte und Thesen u.a. der Sozialwissenschaftlerin und Politikerin Käthe Leichter, der Schriftstellerinnen Veza Canetti und Gina Kaus und der Sozialdemokratinnen Therese Schlesinger und Adelheid Popp.
Die Literaturwissenschaftlerin und Germanistin Veronika Hofeneder publizierte u.a. zu Gina Kaus und Vicki Baum sowie zu Kultur und Literatur der Zwischenkriegszeit. Die Historikerin Marie-Noelle Yazdanpanah arbeitet zu Frauenforschung und Consumer Culture im Roten Wien sowie zu Frauen und Wohnen in Gegenwart und Vergangenheit. Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Olga Flor beschäftigt sich in ihren Texten immer wieder mit Feminismus, Politik und der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.
Von und mit Olga Flor, Veronika Hofeneder, Marie-Noëlle Yazdanpanah
Der Abend ist Teil der von Gernot Waldner konzipierten Veranstaltungsreihe "Die Gegenwart des Roten Wien" (25.11. - 30.11.), die vom Kunstverein Alten Schmiede ausgerichtet wird. Kooperationspartner sind das Wien Museum, die Wiener Bildungsakademie, das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, der Waschsalon im Karl-Marx-Hof, das brut. Details zu den anderen Veranstaltungen finden sich hier: https://www.alte-schmiede.at/programm/
studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien
Eintritt frei mit brut-Jahreskarte
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)