In Ghost Times moderieren zwei erzählende Geisterfiguren eine episodenhafte Zeitreise in die Untiefen der Theatergeschichte. Verschiedene Performancekünstler*innen und politische Aktivist*innen eignen sich ikonische Momente des klassischen Theaterkanons durch queere und dekoloniale Sicht an und bringen persönliche Perspektiven ein. Sie holen überraschende Themen, Figuren und Ideen hinter den „großen Erzählungen“ ans Tageslicht und präsentieren ein kritisches und ironisches Stück Selbstermächtigung.
Es gibt an den jeweiligen Veranstaltungstagen eine Warteliste, die ab 19:00 Uhr aufliegt und über die die wenigen Restkarten vergeben werden, falls vereinzelt Publikum nicht erscheinen sollte.
Am Anfang steht der weite zeitliche Bogen, in dem ein Cyborg aus der fernen Zukunft zurück zu antiken Mythen und zur Entstehung von Gött*innen, Theater und Demokratie blickt. Die performativen Zeitreisen gehen kreuz und que_r: Mit Blick auf das Jahr 1638 wird das weiße kolonialistische Theatrum mundi in einem melodramatischen Heilungsprozess durch brasilianische Performer*innen zerlegt. Ob Zauberflöten-Kompost mit verqueerten Charakteren, Trans-Arie und Black Selfempowerment aus dem postrevolutionären 1791 oder Konfrontation des großen deutschen Faust mit Witchcraft Vogue Dancing – für Desorientierung ist gesorgt.
Für das zweijährige que_ring drama project haben sich Performancekünstler*innen, Aktivist*innen und Theoretiker*innen aus mehr als 15 Ländern der Welt zusammengeschlossen, um den klassischen Kanon der Theatergeschichte als ausschlussreiche kulturelle Konstruktion des Westens zu befragen. Das Gesamtkonzept von Ghost Times stammt vom Wiener Performancekünstler und Aktivisten Gin Müller, der bereits zahlreiche Projekte im brut realisiert hat.
Am 16. Oktober findet im Anschluss ein Publikumsgespräch statt.
Ghosts Edwarda Gurrola, Dariush Onghaie Episode I rather be a Cyborg than a Goddess Sabine Marte, Gorji Marzban, Edwarda Gurrola, Dariush Onghaie Episode Sounds of Magic Flute Compost Kontextuelle Malerei – Kollektiv der Akademie der bildenden Künste Wien Episode Decolonizing White Theatrum Mundi Konzept, Dramaturgie und Performance: Marissa Lobo, Juliana Dos Santos, Jota Mombaça, Daniela Sea – Performance: Sônia Boné Guajajara – Kostüm/Ausstattung: Noemi Auer – Illustration/Bilder: Annie Gonzala Lorde – Video: Masha Godovannaya, Ari Yehudit Richter – Videoschnitt: Fesih Alpagu – Architekturmodel: Yasemin Altepe Episode Faust is Dead – Witchcraft Vogue Queer Base Performance Collective
Mitwirkende Edwarda Gurrola, Dariush Onghaie, Sabine Marte, Gorji Marzban, Annemarie Arzberger, Mariama Dallo, Erisa Mirkazemi, Hyeji Nam, Danielle Pamp, Karolina Preuschl, Ingrid Dorfinger, Selina Stritzel, Veronika Szücs, Annie Ganzala, Marissa Lobo, Jota Mombaça, Juliana dos Santos, Daniela Sea, Karin Cheng, Yaser Al Nazar, Khalid Farah, Khusen Khaydarov, Komil Radzhabov, Nurkhon Saidasanov, Rawan Saleh, Oliver Stotz, Leopold Kessler, Lisbeth Kovacic, Yasemin Altepe, Masha Godovannaya, Sonia Bone Guajajara, Yehudit Richter, Fesih Alpagu.
Gesamtkonzept/Dramaturgie Gin Müller Dramaturgie Radostina Patulova Bühne & Video Jan Machacek
Eine Koproduktion von Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.
studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien
Es gibt an den jeweiligen Veranstaltungstagen eine Warteliste, die ab 19:00 Uhr aufliegt und über die die wenigen Restkarten vergeben werden, falls vereinzelt Publikum nicht erscheinen sollte.
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)