we show you what you can’t see – Im März ist es wieder so weit: Drei Wochen lang präsentiert brut im Rahmen des imagetanz Festivals neue Positionen aus Choreografie und Performance. 17 lokale und internationale Künstler*innen(-kollektive) zeigen an unterschiedlichen Spielstätten ein abwechslungsreiches Programm aus Uraufführungen, österreichischen Erstaufführungen und Studio Visits.
Wir dringen ein in reale, metaphorische und gesellschaftliche Räume, die zwar definiert sind durch Markierungen und Grenzziehungen, in denen jedoch stets das Potenzial einer Überschreitung schlummert. Trotz ihrer Grenzen existieren Räume nie autonom, sondern kommunizieren miteinander, überschneiden sich in Zwischenräumen, stehen also stets in Verbindung zueinander und bedingen sich gegenseitig.
Eröffnet wird das Festival von Annamaria Ajmone, die das Publikum zur Sinnesschärfung in einen finsteren Wald führt, um gemeinsam dieses nächtliche Ökosystem zu erforschen. Die transdisziplinäre Forschungsgruppe H.A.U.S. setzt sich in youAI mit geteilten Sphären von Menschen und Maschinen auseinander. Nora Jacobs hingegen taucht im Cowboykostüm in die Welt des Western ein und praktiziert das Nichtstun.
Mit crying through my white mother's tears konfrontiert mirabella paidamwoyo* dziruni weiß dominierte Räume in ihrer Gemütlichkeit und Sandra Chatterjee untersucht mit den Besucher*innen die olfaktorische Seite von Rassismus. Musikalisch wird es mit Sebastiano Sing, dessen Performance sich guilty pleasures widmet und in das Genre Dark Schlager einführt. Beim FRANZ Pop Collective findet die Performance in selbst gewählter Isolation auf dem Sofa statt und Potpourri verwandeln mit 4 A.M. den Theaterraum in einen Club in den frühen Morgenstunden.
Das Format Handle with care führt die Besucher*innen unter anderem in eine Cocktailbar und unternimmt Reisen in die Vergangenheit.
Abgerundet und auf den Dancefloor verlagert wird das Performance-Programm mit einem Voguing Ball von Kiki House of Dive und der Closing Party mit dem Kollektiv A party called JACK.
Und so begeben wir uns mit imagetanz 2023 in ein Geflecht aus Fragen: Wem gehört welcher Raum? Welche Räume sind zugänglich, mit wem teilen wir sie oder wie können wir sie einnehmen? Und vor allem: Wie können wir Grenzen überwinden?
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)