Es ist wieder März, es ist Zeit für imagetanz! Im Jahr 2016 dreht sich das Festival um eine grundsätzliche Frage: Wie können Künstler*innen in ihrer eigenen Community, in ihrer Nachbarschaft, in ihren Städten Veränderungen initiieren? Wird ihnen die Kraft dazu allein durch ihre Kunstwerke verliehen oder können KünstlerInnen selbst durch ihre reine Anwesenheit positive Veränderungen anstoßen? Um mögliche Antworten auf diese Fragen zu erforschen, setzt imagetanz einerseits Soloarbeiten – als fundamentale künstlerische Standpunkte – und andererseits Formate, die eine Gemeinschaft zusammenbringen, in ein Spannungsverhältnis. Dieser kuratorische Ansatz zielt nicht darauf ab, eine Synthese unterschiedlicher ästhetischer Perspektiven herzustellen, sondern darauf, einen Raum der Möglichkeiten und des Austauschs für die Künstler*innen zu schaffen.
Dabei liegt der Fokus ausdrücklich auf Prozessen und Praktiken und weniger auf Ergebnissen und Präsentation. Aus diesem Grund spielt das Begleitprogramm eine zentrale Rolle innerhalb des Festivals. In verschiedenen Formaten – dem Club für das Training des sozialen Muskels, Salons für Diskussionen, Kooperationen, Workshops und natürlich Partys – geht es darum, die Erwartungen an die Begegnung mit den KünstlerInnen zu verschieben, um soziale Verbindungen zu aktivieren und das Publikum aus seiner klassischen passiven Zuschauer*innenrolle zu befreien.
Im Gegensatz zu diesem Fokus auf Gemeinschaft ist das Performanceprogramm als ein Panorama von Singularitäten konzipiert, das auf dem Format des Solos basiert. Allein die Bühne zu betreten ist eine Behauptung der Irreduzibilität, die die KünstlerInnen mit dem schlichtesten und minimalen Stadium des choreografischen Alphabets konfrontiert, das dennoch wirkmächtige Positionen zu produzieren vermag. Die präsentierten Ansätze sind höchst unterschiedlich und reichen von einer Performance, die sich mit diversen Formen des Körpertrainings befasst, bis zum von Computerspielen inspirierten Tanz, von einer Einladungspraxis durch die Modellierung von Form und Raum bis zu Solositzungen verkörperter Choreografie.
imagetanz 2016 ist eine Sammlung sozialer Aktionen, Performances, Trainings und Forschungen. Das Festival stellt verschiedene Formen von Sensibilität und Ideen aus, zeigt Dekonstruktionen des Körpers, heißt hybride Formate und fortlaufende Prozesse willkommen. Ziel ist, Leute zusammenzubringen, Verbindungen herzustellen und – hoffentlich – Veränderungsreaktionen in Gang zu setzen.
Seid willkommen und macht mit! You are enough!
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
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barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)