Ist der Kapitalismus ein Verbrechen?
Das Kapitalismustribunal verhandelt die mutmaßlichen Verbrechen des europäischen Kapitalismus. Vom 1. bis 12. Mai 2016 wird brut dazu in einen Gerichtshof umgewidmet. Hier wird gegen die Gebaren und Produktionsweisen des europäischen Kapitalismus und ihre Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft und unseren Planeten Anklage erhoben.
Im Laufe des letzten Jahres wurden über 250 Anklagen auf capitalismtribunal.org eingereicht. In Tradition der Nürnberger Prozesse, der Russell-Tribunale und der Wilhelmstraßen-Verfahren werden in einem überpositiven Verfahren die mutmaßlichen Verbrechen des Kapitalismus verhandelt und untersucht, was in einer zukünftigen Ökonomie nie mehr geschehen darf.
Das Kapitalismustribunal tagt an sieben Verhandlungstagen von 12 bis 17 Uhr, die sich je einem Themenfeld widmen, zum Beispiel Arbeit im Kapitalismus, Eigentum im Kapitalismus oder die Rolle von EU, UN und der Nationen. Abends ab 19 Uhr finden Diskussionen unter dem Titel Die Siebte Internationale in Bezug zu den Themen der Verhandlungstage statt. An den Diskussionen nehmen zahlreiche rennomierte PhilosophInnen, WissenschaftlerInnen und ExpertInnen teil. Mit dabei sind u. a. Saskia Sassen (Soziologin), Wolfgang Neskovic (Richter a.d. am dt. Bundesgerichtshof), Louis Klein (Systemtheoretiker und Unternehmensberater), Katharina Pistor (Rechts- und Wirtschaftstheoretikerin), Alexander Stefes (Club of Rome), Lucy Redler (Sozialökonomin) und Alon Harel (Rechtsphilosoph).
Zur Eröffnung am 1. Mai wird brut feierlich in einen Gerichtshof umgewidmet und die juristischen und kulturwissenschaftlichen Hintergründe des Kapitalismustribunals dargelegt. Das Projekt wird im Herbst 2016 im WERK X fortgesetzt.
12. Mai | Closing Ceremony und Party mit dem Kapitalismustribunal
Feierlicher Abschluss der Gerichtswoche. Das Gericht wird wieder ein Theater.
Für die Musik sorgen Konzerte von Albrecht Schrader (Staatsakt) und Hendrik Sodenkamp am Klavier mit Gesang von Batty Ndiaye. Später tanzt das Gericht mit DJ Tagwerker (FM4) und Anselm von Wegen (Haus Bartleby).
Emma Goldman Dancing Feast mit Staatsakt
Konzerte
Albrecht Schrader (Staatsakt)
Hendrik Sodenkamp am Klavier mit Gesang von Batty Ndiaye
DJs
DJ Tagwerker (FM4)
Anselm von Wegen (Haus Bartleby)
Eine Kooperation von Haus Bartleby mit The Club of Rome, brut Wien, WERK X, Passagen Verlag, FluxFM, agora42.
Gefördert durch Fondation Charles Léopold Mayer, Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung und die beteiligten WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und ArbeiterInnen. Das Kapitalismustribunal wird im Rahmen des Projekts House On Fire präsentiert, mit freundlicher Unterstützung der Europäischen Union.
Das Buch Das Kapitalismustribunal gibt es ab 25. April 2016 im Passagen Verlag, Wien zu kaufen.
brut
Karlsplatz 5, 1010 Wien
Verhandlungen von 12 bis 17 Uhr: Eintritt frei!
Abendveranstaltungen / Die Siebte Internationale:
Eintritt für einen Veranstaltungstag: 8 € / 6 €* / 0 €** (nur Tageskassa, geöffnet von 11 - 20 Uhr)
Wochenkarte: 35 € / 30 €* (auch im Vorverkauf erhältlich)
Einnahmen und Spenden gehen an den Kulturverein Haus Bartleby Austria. Spenden willkommen!
* Die brutkarte behält während der Gerichtswoche ihre Gültigkeit.
** für Bedürftige
barrierefrei
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien
U-Bahn: U1, U2 (Praterstern), U4 (Friedensbrücke), U6 (Dresdnerstraße) Tram: 5 (Nordwestbahnstraße) Bus: 5A (Wasnergasse)
nicht barrierefrei
Zieglergasse 25, 1070 Wien
U-Bahn: U3 (Zieglergasse), Tram: 49 (Westbahnstraße / Zieglergasse)
barrierefrei
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
U-Bahn: U4, U1 (Karlsplatz), Tram: 1, 2, D, 71 (Burgring), Bus: 57A (Getreidemarkt)