Ästhetiken und Bedingungen von Barrierefreiheit, Access-Dramaturgie, kreative Audiodeskription und Tastführung, Gebärdensprache und Übertitel, das Gestalten fürsorglicher und nachhaltiger Strukturen, Pausen, Snacks und Rückzugsräume – all das und mehr wird am 16. März im Rahmen des imagetanz-Festivals im brut Wien Thema sein. Nicht nur weil es schön und spannend ist, Neues und Innovatives schafft und auf vielerlei Ebenen bereichernd für gesellschaftliche und künstlerische Prozesse ist, sondern weil unbeschränkte Teilhabe auf allen Ebenen Grundrecht behinderter, chronisch kranker, crip, neurodivergenter, Tauber, gehörloser, blinder und sehbehinderter Menschen ist.
Hosts: Tanja Erhart & Julischka Stengele / Guests: Pam Eden, Eva Egermann & Cordula Thym, Katharina „Senki“ Senk, Liv Schellander, Noa Winter – The Art of Access: Zugänge schaffen, Barrierefreiheit gestalten
Mit kurzen Impulsvorträgen, Diskussionsrunden, einem Filmscreening von C-TV und sinnlichen Elementen bietet diese Konferenz Anlass und Anreize, wie wir gemeinsam antiableistische Zugänge schaffen sowie die Gegenwart und die Zukunft der Performance- und Tanzwelt barrierefrei gestalten können.
Ab 11:00 Uhr Early Boarding
Ab 11:30 Uhr Ankommen für alle, Teststation
Ab 12:00 Uhr Begrüßung
Ab 12:30 Uhr Impulsvorträge
14:00–14:30 Uhr Pause
Ab 14:30 Uhr Paneldiskussion
15:30–15:45 Uhr Pause
Ab 15:45 Uhr Gespräche in Interessensgruppen
Ab 17:00 Uhr Abendessen
17:30–18:30 Uhr Pause / Ausklang
Ab 18:30 Uhr taktile Führung zur Installation Choir of Kin
Der Film C-TV von Eva Egermann und Cordula Thym wird zu den Konferenzzeiten im Loop abgespielt werden.
Tanja Erhart (sie/ihr) – Bewegungskünstlerin und Genussaktivistin – schreibt, liebt, lebt und arbeitet aus Erfahrungen einer weißen, crip, queeren Femme mittleren Alters. Seit mehr als zehn Jahren ist sie in den Bereichen intersektionale Tanzperformance und Behindertenkultur tätig und fokussiert sich auf den Aufbau antiableistischer Strukturen durch Ästhetiken der Barrierefreiheit, Vergnügen und Fürsorge.
Julischka Stengele (sie/ihr) lebt in Wien und agiert international als transdisziplinäre Künstlerin, Kuratorin, Textproduzentin und Lehrende. Nach einer hauswirtschaftlichen Berufsausbildung studierte sie Design, Performance Art und bildende Kunst in Berlin, Helsinki und Wien. Ihre vielfältigen Projekte widmen sich ästhetischen, ökologischen und sozialen Aspekten eines guten (Zusammen-)Lebens.
Pam Eden (sie/ihr) lebt zwischen Wien und Niederösterreich und arbeitet in verschiedenen sozialen Bereichen mit Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Dabei liegt ihr Augenmerk auf dem Bereich der Hörbeeinträchtigung, sie hat selbst eine Hörbeeinträchtigung und ist in Gebärdensprache (ÖGS) fluent. Ihre Leidenschaften sind Theater, Schauspiel und Musik. Pam Eden bietet ÖGS-Begleitungen (mit oder ohne Performance) an, um Brücken zwischen den Bereichen (hörend und gehörlos) zu schaffen. Sie dolmetschte beim Schäxpir Theaterfestival bei den Produktionen Monster und Zack Prack und begleitet die Performance HOW DO YOU von Nora Jacobs in ÖGS. Eine Wiederaufnahme von HOW DO YOU ist vom 21. bis 24.02. im Metro Kino Wien zu erleben.
Pam hält einen Impulsvortrag zum Thema ÖGS & Performance: Zusammenarbeit und künstlerische Praxis
Liv Schellander (sie/ihr) ist freischaffende Tänzerin/Performerin, Choreografin, Somatic Experiencing (SE)® Praktikerin und Facilitatorin. Sie kooperiert mit Künstler*innen in unterschiedlichen Konstellationen, unterrichtet und produziert eigene Arbeiten. Seit 2022 tourt sie mit SOILED von Michael Turinsky. 2023 künstlerische Zusammenarbeit mit Fia/Sophia Neises für With Or Without You, eine Tanzperformance, die in Räume der Access-Intimität einlädt. In letzter Zeit bewegt sie vermehrt ihr Interesse an der Auseinandersetzung mit Aesthetics of Access und multisensorischer künstlerischer Arbeit im Bereich der darstellenden Künste sowie Neurodiversität innerhalb und außerhalb des Kunstfeldes.
Liv hält einen Implsvortrag zum Thema Praktiken von Allyship
Katharina Senk aka Senki (sie/ihr) lebt als weiße, weibliche und nichtbehinderte Tänzerin in Wien. Sie performte u. a. in Arbeiten von Doris Uhlich, Florentina Holzinger, Sara Ostertag, Georg Blaschke und Michael Turinsky. In ihrem persönlichen ihrer Persönlichen Kunstpraxisarbeitet Katharina an der Verbindung ihres Interesses für Posthumanismus, Pleasure und intersektionalen Feminismus mit ihrem Wissen in den Bereichen Tanz, Bewegung und Kampfkunst. Gemeinsam mit Maartje Pasman leitet Senki den Verein tanz.sucht.theater – hier entstanden mit vielen wichtigen Weggefährt*innen wie z. B. Tanja Erhart in den letzten Jahren spannende Projekte, die Access auf vielen Ebenen mitdenken. Seit Ende 2022 widmet sich Senki der künstlerischen Audiodeskription.
Senki hält einen Impulsvortrag zum Thema Dancing. Words. Kreative Audiodeskription für Tanz/Theater/Performance
Noa Winter (keine Pronomen) ist Kurator*in, Dramaturg*in und Access-Expert*in und verbindet antiableistische Praktiken, Empowerment und Aesthetics of Access. Ausgewählte Projekte: Co-Leitung des Berliner Netzwerkprojekts Making a Difference (2020–2024), Kuration des Festivals Queering the Crip, Cripping the Queer (2022), Zusammenarbeit mit Liz Rosenfeld (URSA-X) und Rita Mazza (Matters of Rhythm). Ab der Spielzeit 2024/25 arbeitet Winter als Dramaturg*in an der Gessnerallee in Zürich.
Noa hält einen Impulsvortrag zum Thema Aesthetics of Access – behinderte Dramaturgie und künstlerische Mitarbeit
Es ist jederzeit möglich, dazuzukommen, den Raum zu verlassen oder sich zurückzuziehen. Die Bühne wird als Erholungs- und Rückzugsraum eingerichtet, in dem man sich entspannen kann.
Bitte kommen Sie getestet beziehungsweise planen Sie genügend Zeit im Vorfeld dafür ein. COVID Tests und FFP2-Masken werden im Eingangsbereich zur Verfügung stehen.
* Early Boarding / Frühes Ankommen bedeutet, dass vor der Veranstaltung Zeit eingeplant ist, um in Ruhe anzukommen, sich einen Platz zu suchen und sich im Raum einzurichten. Der Treffpunkt befindet sich im Eingangsbereich des brut. Personal von brut wird vor Ort sein. Sitzsäcke stehen zur Verfügung.
Einen Abholservice von den Straßenbahnstationen Nordwestbahnstraße (Linie 5) und Taborstraße (Linie 2) organisieren wir gerne für Sie. Zeiten: 11:00 / 14:00 / 17:45 Uhr. Bitte melden Sie sich an unter: info@brut-wien.at
Für Fragen zu Barrierefreiheit, Ankunft und Aufenthalt wenden Sie sich bitte an: info@brut-wien.at
Wir unterstützen Sie gerne!
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien