Die für Dezember geplante Koproduktion now von Inge Gappmaier muss leider auf 2024 verschoben werden. Wir informieren Sie so rasch wie möglich über die neuen Spieltermine. Weitere Infos zur Verschiebung gibt es HIER.
Seit Einführung der Weltzeit 1884 ticken die Uhren beinah überall auf der Welt synchron, während das Verhältnis der Menschheit zum eigenen Lebensraum zusehends aus dem Takt geraten ist. Changierend zwischen messbarer und gefühlter Zeit verwebt und verdichtet sich in now die Poesie der Körper mit immersivem Klang zu ästhetisch aufgeladenen Emotions- und Rezeptionsräumen. Das Publikum ist eingeladen, sich selbst frei durch now zu bewegen und dem eigenen Zeitgefühl nachzuspüren.
Inge Gappmaier lässt in ihrer installativen Tanzperformance now das Publikum den Moment des Jetzt als Raum erfahren. Im Fokus steht dabei das konkrete Erleben unserer Gegenwart. Das Jetzt wird hier nicht als flüchtiger Moment auf einer linearen Zeitbahn verstanden, sondern als permanenter Zustand von bestimmter Dauer. Es eröffnet sich ein spannungsgeladener, mehrdimensionaler Klang- und Bewegungskosmos, der begehbar ist. Fünf Tänzer*innen erfühlen darin in einander überlagernden Soli Puls und Akkumulationsmomente ihrer Zeit und fragen nach der Einschreibung des technischen Zeitmaßes in das Selbstverständnis des Menschen. Das Jetzt ist hier globaler Wendepunkt, Artikulationsmoment von Emotionen und einziger Rezeptions- und Handlungsraum. wir. hier. now. jetzt.
Inge Gappmaier arbeitet als freie Choreografin, Tänzerin, Tanzpädagogin, Dramaturgin und Tanzwissenschafterin. In unterschiedlichen künstlerischen Formaten untersucht sie das zeitgenössische Verständnis des menschlichen Körpers zwischen Poesie und sozialpolitischen Strukturen. Sie studierte Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, sowie zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien. Sie erhielt diverse Stipendien, unterrichtet Laien als auch Profis und ist Vorstandsmitglied der IG Freie Theaterarbeit. In internationaler Zusammenarbeit präsentierte Inge Gappmaier ihre Arbeit u.a. bei brut Wien, Kosmos Theater, Kubus EXPORT, Tanzhafenfestival Linz, Plesni Teater Ljubljana und Albanian Dance Meeting. www.ingegappmaier.at
Anna Biczók ist eine in Budapest und Wien lebende Tanzkünstlerin. Als Tänzerin hat sie u. a. mit HODWORKS, Timothy and the Things, Viktor Szeri, Karin Pauer und Claudia Bosse gearbeitet. In ihrer eigenen Arbeit untersucht sie Körper und Bewegungen als Ausdruck des persönlichen und kulturellen Erbes. Sie beschäftigt sich mit dem Körper als Archiv von Erfahrungen, oft unter Verwendung von Text. Von 2020 bis 2022 war sie eine der Künstler*innen von Creative Crossroads Cycle 2 Künstler*innen des Programms Life Long Burning. Ab Herbst 2023 setzt sie ihre Forschungen über die Schichten des Körpers und seine Ausdrucksformen Erbe und weibliche Geschichten fort – auch als Studentin des Programms New Performative Practices der Stockholmer Universität der Künste.
Su Huber studierte zeitgenössischen Tanz an der MUK Wien und DDSKS Kopenhagen. Die Zusammenarbeit im mitbegründeten Kollektiv zone.2027 inspiriert deren kontinuierliche Auseinandersetzung mit Schnittstellen, Multiplizität, Relation und Cyborgs.
Magdalena Forster ist Tanz- und Performancekünstlerin, Choreografin und ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Ihre Arbeiten flirten mit dem Potenzial des Unvollendeten und Unbestimmten, wobei sie auf persönliche Dokumentationen, kinetische Archive und Erinnerungen zurückgreift. Neben der Herstellung eigener Werke performt Magdalena Forster für und mit anderen Künstler*innen. Neben Choreografie und Performance arbeitet sie eng mit Musik, Bildender Kunst und Bildhauerei zusammen. Ihre künstlerische Arbeit wurde durch das Startstipendium 2020 der Stadt Wien, Projektförderungen der Stadt Innsbruck, des Landes Tirol und mehrere Residenzen unterstützt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in den Tanzquartier Wien Studios, Kunstraum Niederösterreich, Kunsthaus Zürich und BRUX Freies Theater Innsbruck gezeigt. 2023 ist sie Teil des ImPulsTanz ATLAS-Programms für Choreografie.
Lea Karnutsch studierte zeitgenössischen und klassischen Bühnentanz an der MUK Wien. Als Tänzerin hatte sie bereits Engagements am Theater an der Wien und beim Kultursommer Wien. Sie gastierte mit eigenen Choreografien im Stadttheater Augsburg, im DOCK 11 in Berlin und in Ankara. 2019 erhielt sie mit ihrem Stück Vacuity den Austrian Art Award unter dem Juryvorsitz von Christian Ludwig Attersee. Neben der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Choreograf*innen wie Nikolaus Adler und Liz King absolviert sie ein Masterstudium für Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg. Seit Anfang 2021 entwickelt sie gemeinsam mit dem Musiker und Medienkünstler Ferdinand Doblhammer Bühnenstücke unter Verbindung von Tanz, Musik, digitaler Kunst und Installation. Gemeinsam gründeten sie den Verein Flip the Coin.
Luan de Lima hat in Brasilien klassischen und zeitgenössischen Tanz studiert und dort mit verschiedenen Choreographen gearbeitet. Er ist dann nach Österreich gezogen, um sein Studium in zeitgenössischem Tanz und Performance an der SEAD in Salzburg fortzusetzen. Seit 2016 wohnt Luan in Wien und arbeitet er als freiberuflicher Tänzer, und war Teil der Produktionen von helene weinzierl/CieLAROQUE (AT), Lisa Magnan (FR), Cie. Willi Dorner (AT), Anton Lachky Company (BE), Mirjam Sögner (AT/DE), Renae Schadler (AU/DE) und anderen. In seinen eigenen Projekten arbeitete Luan mit Anna Swagerman in Blueprint (2022), mit Sarai Vangelli Bereavement (2021), mit Mzamo Nondlwana in Room no. 24 (2016) und mit Matan Levkowich in Boys don't cry (2015) zusammen. Außerdem hat er in einer Koproduktion von CieLAROQUE und TanzHouse Salzburg sein Solo The egocentric (2018) aufgeführt. www.luandelima.com
Melina Papoulia ist Performerin und Choreografin. 2021 schloss sie das Studium Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der MUK Wien ab und studiert aktuell den Masterstudiengang Kunst- und Kulturwissenschaften an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2022 nahm sie am choreografischen Trainingsprogramm ATLAS von ImPulsTanz teil. Seit 2022 ist sie als Regieassistentin am Schauspielhaus Wien tätig.
Mira König studierte Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Erich Wonder und Anna Viebrock, Diplom 2014. Im Laufe des Studiums entstanden Arbeiten für Theater und Film in Zusammenarbeit mit dem Max Reinhardt Seminar und der Filmakademie Wien. In der Spielzeit 2015/16 war sie feste Bühnenbildassistentin am Deutschen Theater Berlin und zeichnete sich während ihrer Zeit dort für das Bühnenbild der Produktion Das Feuerschiff verantwortlich. Seit 2017 ist Mira König als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Ihre Arbeiten führten sie u.a. ans Volkstheater Wien, Theater Drachengasse, Werk X Petersplatz, Landestheater Linz, Vorarlberger Landestheater, Theater Freiburg, Staatstheater Nürnberg sowie ans Tiroler Landestheater. Für ihr Bühnen- und Kostümbild für das Familienstück Vevi (von Erica Lillegg, Regie: Bérénice Hebenstreit) am Vorarlberger Landestheater ist sie mit dem Stella*20 Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum, in der Kategorie Herausragende Ausstattung ausgezeichnet worden. www.mirakoenig.com
Robert Läßig verbindet mit Inge Gappmaier eine langjährige Zusammenarbeit, die ihren Anfang am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen nahm. Darüber hinaus absolvierte Robert Läßig Gastsemester in Bühnenbild an der HfG Offenbach, in Regie an der ZHdK Zürich sowie Informatik an der THM Gießen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt heute in der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Digitalität und Theater. Im performativen und theatralen Kontext arbeitet er als Licht-, Video- und Interaction Designer, mit Sensoren, Lötkolben, Microcontrollern und Sourcecode. Robert Läßig war an Produktionen bei der Prague Quadrennial und den Treibstoff Theatertagen beteiligt. Zuletzt arbeitete er mit dem Komponisten Martin Grütter, der Regisseurin Miriam Götz und dem Regiekollektiv F.Wiesel, sowie als Robotoperator für Uncanny Valley von Rimini Protokoll. https://laessig.art
Christian Schröder versucht, in seiner künstlerischen Praxis Sound und Komposition in unterschiedlichen Medien fassbar zu machen und zu erweitern. Bereits während des Studiums interessierte er sich für Interdisziplinarität und besuchte unterschiedliche Schulen für Klang-/Medienkunst, Konzeptkunst, Komposition, elektronische Musik. Seit dem Studienabschluss 2010 arbeitet er als Soundkünstler in der bildenden und als Komponist und Musiker in der darstellenden Kunst. Neben Soloperformances, in denen oft algorithmische Komposition/Improvisation zum Einsatz kommt, kollaboriert er häufig mit Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen (Melanie Maar, Georg Blaschke, Alex Franz Zehetbauer u. a.). 2022 erhielt er das Staatsstipendium für Komposition. Seine Arbeiten wurden national und international präsentiert.
Künstlerische Leitung Inge Gappmaier Tanz, Performance Anna Biczók, Magdalena Forster, Su Huber, Lea Karnutsch, Luan de Lima Bühne, Kostüm Mira König Musik, Komposition Christian Schröder Lichtdesign Robert Läßig Choreografische Assistenz Melina Papoulia Dramaturgische Beratung Olivia Hild, Lisa-Marie Radtke Produktion Inge Gappmaier Administration Julia Haas
Eine Koproduktion von varukt | Inge Gappmaier und brut Wien.
Mit freundlicher Unterstützung von der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundeskanzleramts für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.
Danke an RedSapata, Rennweg Studios und ttp WUK.
Die für Dezember geplante Koproduktion now von Inge Gappmaier muss leider auf 2024 verschoben werden. Wir informieren Sie so rasch wie möglich über die neuen Spieltermine. Weitere Infos zur Verschiebung gibt es HIER.
Bereits gekaufte Karten werden refundiert. Alle Ticketkäufer*innen erhalten eine E-Mail mit weiteren Informationen. Für Fragen zu Ihren Tickets stehen wir Ihnen unter tickets@brut-wien.at zur Verfügung.
Vorstellungen am 15. / 16. / 18. und 19. Dezember.
Einlass um 19:00 Uhr, 19:30 Uhr und 20:00 Uhr.
Garderobe und Foyer öffnen um 18:30 Uhr.
Gekaufte Tickets berechtigen zum Eintritt zum gewählten Time Slot. Besucher*innen können sich dann bis zum gemeinsamen Ende der Performance im Raum aufhalten.
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien