Von einer (Ober-)Fläche ausgehend tauchen drei Künstlerinnen in lustvolle Welten des Tarot ein. In eleven. each print in the mud fills with honey lassen sich Agnes Schneidewind, Johanna Nielson und Marina Poleukhina von einer der Trumpfkarten inspirieren und lesen sie mit ihren Sinnen und Empfindungen, dem Unterbewussten und Irrationalen. Sie tanzen, zeichnen und interagieren mit verschiedenen Objekten in einem fortlaufenden Kreislauf. Ein Dialog aus Gesten, Geräuschen und Beziehungen erzeugt einen Rhythmus, der die Zuschauer*innen einlädt, sich zu entspannen und einer sinnlichen Erfahrung hinzugeben.
Drei Performerinnen ziehen die Tarotkarte mit der Nummer XI, „Die Kraft“. Ihre Performance reagiert auf den Inhalt dieser Karte. Bedeutungen kommen zum Vorschein, die so vielschichtig sind wie die Tarotkarte selbst. Wörter und Assoziationen poppen auf. Stimmen und Geschichten öffnen eine synästhetische Sphäre, in der Münder tanzen, Striche verdauen und Klänge zusehen. An die Stelle des Sinns tritt die Sinnlichkeit. Differenzen und Ambivalenzen stehen gleichberechtigt nebeneinander. eleven. each print in the mud fills with honey ist das nächste Kapitel von AH I SEE, einer Serie von performativen Experimenten, die sich mit dem Zusammenspiel von Zeichnen und Tanzen, spekulativen (Körper-)Landschaften und Mechanismen der Übersetzung beschäftigen.
Agnes Schneidewind hat Philosophie in Wien studiert und absolvierte Weiterbildungen in Choreografie und Körperarbeit und den Post-Master in Performance und Artistic Research a.pass, Brüssel. Ausgehend von somatischen Körper- und Traumpraktiken arbeitet sie mit Tanz, Text und visuellen Medien. Neben kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Johanna Nielson und Mieke Weckesser arbeitete sie u. a. mit Sabina Holzer, Isabel Burr Raty, Eve Bonneau, Sven Torfs. http://asjnijdewindt.wordpress.com
Johanna Nielson, Performerin und Choreografin, lebt und arbeitet in Wien. Sie (co-)kreiert fluide performative Arbeiten mit einem Interesse an Improvisation, Stimme und dem Zusammenspiel von (experimenteller) Musik und Tanz. Johanna Nielson studierte zeitgenössischen Tanz und Tanzpädagogik in Linz. 2017 erhielt sie das DanceWEB Stipendium von ImPulsTanz. Seit 2013 arbeitet sie in Kollaboration mit Agnes Schneidewind. Johanna Nielson performte u. a. in Projekten von Alexander Chernyshkov, Evandro Pedroni und Oleg Soulimenko. www.johannanielson.com
Marina Poleukhina studierte Komposition am Moskauer Konservatorium und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Sie arbeitet als Komponistin, Improvisatorin und Performerin. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Aufmerksamkeit liegt auf interdisziplinärer Arbeit. Ihre Arbeiten vereinen Kreationen von Welten, die über reine Klänge hinausgehen. Sie verbindet Bewegung, Licht und Manipulation von gewöhnlichen Geräten, die zu Instrumenten werden. So entstehen neue und unerforschte akustische Situationen von intensiver Komplexität.
Konzept Agnes Schneidewind und Johanna Nielson Performance Agnes Schneidewind, Johanna Nielson und Marina Poleukhina Artistic Advice Sabina Holzer
Eine Koproduktion von Agnes Schneidewind & Johanna Nielson und imagetanz / brut Wien in Kooperation mit Im_flieger. Mit freundlicher Unterstützung von schulteswien und HUGGY BEARS.
Online-Filmpremiere und Artist Talk im Livestream auf brut-wien.at