Für diesen Abend geben Sööt/Zeyringer dem traditionelle Panelformat ihren persönlichen Anstrich und schaffen einen spielerischen, performativen Rahmen für die Diskussion. Zwei eingeladene Künstler*innen führen ein Gespräch über Autor*innenschaft, Zusammenarbeit, Referenz und Originalität.
Denise Palmieri ist Performancekünstlerin, ihre Arbeit wurzelt in der bildenden Kunst. Geboren 1986 in São Paulo, Brasilien, lebt und arbeitet sie seit 2012 in Österreich. Die Entfaltung des Körpers, der Stimme und ritueller Aspekte ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Mit dem Schwerpunkt auf Performance ist sie auch als Kuratorin für Festivals tätig.
Raffaela Bielesch, 1984 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Niederösterreich. Ihre künstlerische Praxis ist medienübergreifend mit Fokus auf Fotografie und Performance und deren Korrespondenzen. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien Performative Kunst bei Carola Dertnig. Davor Studien der Slawistik und Kunstgeschichte in Wien, Moskau, Basel; Schule für künstlerische Photographie Friedl Kubelka unter der Leitung von Anja Manfredi.
Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer zeigten 2012, während ihres Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien, ihre erste gemeinsame Performance. Seitdem entwickeln sie als Duo Sööt/Zeyringer performative Arbeiten für Ausstellungsräume, Bühnen und den öffentlichen Raum. An der Schnittstelle von bildender Kunst, Choreografie und Theater setzen sich ihre Performances auf poetische und humorvolle Weise mit persönlichen und gesellschaftlich relevanten Themen auseinander. Für ihre jüngsten Arbeiten forschten sie über Mütter, die von der Norm der Mutterschaft abweichen, untersuchten weibliche Wut und dokumentierten vergessene Heldinnen des Slapsticks.
Sööt/Zeyringers Arbeiten wurden u. a. im brut Wien, im MUMOK, in der Kunsthalle Wien, im Tanzquartier Wien, bei den Wiener Festwochen, in den Sophiensælen Berlin und in der Schwankhalle Bremen gezeigt. Sööt/Zeyringer erhielten die ImPulsTanz TURBO Research Residency und den Performing Arts Award des österreichischen Bundeskanzleramts. 2019 waren sie Teil der Produktionsplattform FREISCHWIMMEN, 2024 erhielten sie den Förderungspreis Bildende Kunst der Stadt Wien. www.sootzeyringer.com
Über Invisible Collection von Sööt/Zeyringer
Die interaktive Audio-Performance Invisible Collection beleuchtet Werke von Künstlerinnen, die im Laufe der Geschichte fälschlicherweise, versehentlich oder absichtlich Männern zugeschrieben wurden. Mit Witz, Wärme und einem scharfen Blick für Ungerechtigkeit führen Sööt/Zeyringer durch eine Sammlung unsichtbarer Werke, die in der Vorstellungskraft der Zuhörenden langsam Gestalt annehmen. Zwischen historischen und zeitgenössischen Geschichten, Fakten und Fiktion werfen Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer die Frage auf, wie viel Klauen in der Kunst eigentlich in Ordnung ist. Sie erzählen von persönlichen Erfahrungen und laden die Besucher*innen ein, darüber nachzudenken, wie wir Geschichte selbst gestalten wollen.
Konzept & Recherche Sööt/Zeyringer Text & Sprachperformance Tiina Sööt, Dorothea Zeyringer Aufnahme, Schnitt & Sounddesign Matthias Peyker Outside Eye & Stimmberatung Nora Jacobs Visuelle künstlerische Beratung & grafische Gestaltung Daniela Grabosch Dramaturgische Assistenz Claudia Lomoschitz Produktionsassistenz Alisa Beck
Eine Koproduktion von Sööt/Zeyringer mit brut Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) und vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
brut im Exhibit Eschenbachgasse
Eschenbachgasse 11 / Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien