Bound beginnt mit einem Urknall und kreist um Planeten, Erinnerungen und die Ungewissheit der Veränderung. Wie können wir mit dem leben, was wir nicht rückgängig machen können? Mads Floor Andersens Performance ist eine Verstrickung von Tod, Liebe, Gebundenheit an das, was bleibt: an die Geschichte, an das Nachspiel. Ein Tanz am Meer und ein Sturz zwischen die Sterne. Eine persönliche Geschichte. Eine anthropozentrische Geschichte. Eine kosmische Geschichte.
Mads Floor Andersens Performance Bound verknüpft Themen wie die Konsequenzen des Wandels auf privater und ökologischer Ebene. Bound ist eine persönliche Geschichte darüber, wie wir mit Auswirkungen von Konflikten, Katastrophen und Entscheidungen umgehen. Dabei beschreibt Bound das Gefühl, gelähmt und befreit zu sein, gebunden an Kontexte, Beziehungen und historische Entscheidungen oder an unerforschte Landschaften, die noch vor uns liegen.
Mads Floor Andersen erzählt eine ökologische Geschichte über den Klimawandel und die Ungewissheit des zukünftigen Lebens auf unserem Planeten. Was wäre zu tun? Was haben wir getan? Wie gehen wir mit den Folgen um, die wir selbst verursacht haben? „Stay with the trouble“, schlägt die amerikanische Theoretikerin Donna Haraway vor. Doch wie können wir „bei den Problemen bleiben“ und mit dem Bedauern über eine Vergangenheit leben, die nicht ungeschehen zu machen ist? Wie können wir mit der Ungewissheit über eine Zukunft existieren, die vor uns liegt? Wie ist unsere Geschichte in der Geschichte und der Ökologie des Kosmos einzuordnen? Welche Beziehung haben wir zum Urknall und zur Entstehung von allem? Wie schweben unsere Entscheidungen, unser Leben und unser Tod durch den Weltraum? Spukt all das auf der Erde umher oder schwebt es wie Major Tom als verlorener Fleck durchs All?
Bound versucht also, große Themen mit einer ganz persönlichen Geschichte zu verweben und eine kosmische Erzählung darüber zu schaffen, wie sich die Geschichte der Beziehungen und Entscheidungen auf unser privates Umfeld und die weitere Ökologie auswirken.
Mads Floor Andersen hat eine Performancesprache entwickelt, die von Recycling, Risiko, Bruch, Zerstörung, Ruinen und der „Reaktionsfähigkeit“ (Donna Haraway) auf seine Umgebung handelt. Er erforscht die intime Beziehung zwischen Körper und Umwelt und wie diese sich gegenseitig formen und beeinflussen, und beschäftigt sich mit den lokalen und persönlichen Prozessen, in denen er lebt und arbeitet. Daher hat jedes Werk seine eigene spezifische Konstellation, während es gleichzeitig soziale und ökologische Gedanken, Theorien und Praktiken berührt. Mads Floor Andersen hat seine Arbeiten international präsentiert, so z. B. beim Belfast International Festival of Performance Art (Nordirland), beim Macau International Performance Art Festival (Macau), bei Transart Communication (Ungarn), beim Kolkata International Performance Art Festival (Indien), bei LAPSody (Finnland), beim Month of Performance Art Berlin (Deutschland), beim International Festival of Performance Arts Copenhagen (Dänemark) u. v. a.
www.madsfloorandersen.com / Instagram: Mads_Floor_Andersen_Official
Von und mit Mads Floor Andersen Dramaturgie Sebastian Bechinger Stage-Manager, Lichtdesign Christoph Manss Video, Fotos Aled Ordu
Eine Koproduktion von imagetanz 2024 / brut Wien und Mads Floor Andersen.
Mit freundlicher Unterstützung von im_flieger, Bears in the Park und Arbeitsplatz – Verein zur Zurverfügungstellung von Arbeitsräumen für Tanz und Performance.
Im Anschluss an die Vorstellung am Di., 19. März findet ein Artist Talk statt.
studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien