Allyship und antirassistische Lebensweisen, was bedeutet das überhaupt? Und wer macht das tatsächlich? Ausgehend von persönlichen Erfahrungen als Schwarzes Kind einer weißen Mutter begibt sich mirabella paidamwoyo* dziruni mit einem kleinen BIPOC-Team inklusive der drei weißen Performancekünstlerinnen Asher O’Gorman, Claire Lefèvre und Veza Fernández auf die Bühne, um Dynamiken von Macht und Fürsorge zwischen Schwarzen / People of Color und der weißen Dominanzgesellschaft freizulegen. Diese Tanzperformance ist weniger eine persönliche Erzählung als vielmehr eine tiefgründige Reflexion darüber, dass Liebe allein nicht ausreicht, wenn es um den Kampf für race equality geht.
mirabella paidamwoyo* dziruni geht es in diesem Stück darum, die weiße Welt in ihrer Gemütlichkeit zu konfrontieren. Wer übt gleichzeitig Macht aus und wird dennoch systematisch unterdrückt? Die weiße Frau. Mit ihrem facettenreichen Charakter, der von der liebevollen Mutter bis zur unwissenden Mutter, von der mitdemonstrierenden Freundin bis zur gewaltvollen Freundin, von der gutherzigen Kollegin bis zur hinterhältigen Kollegin reicht. – All das kann in dir stecken! Durch einen Dialog zwischen den vier Protagonist*innen auf der Bühne werden Fragen zu Privilegien, Bindungen, verinnerlichten und äußeren Traumata, Unterschieden und Gleichheiten behandelt.
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Existenz dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Fragilität dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Schuld dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißen Meinungen dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißen Bewegungen dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Angst dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Unsicherheit dominiert
die meisten Räume, die ich betrete, sind von weißer Vorherrschaft dominiert
… und als Schwarze Künstler*in frage ich mich: Wie kann ich euch dieses Gefühl in einer Tanzperformance zeigen?
An Orten, die von Weißen dominiert werden, ist die Schwarze Erfahrung immer etwas, das unter rassistischen Richtlinien erlebt wird. Wenn wir die Geschichte betrachten, können wir sehen, dass unsere Generationen, einschließlich aller menschlichen Erfahrungen, viel verlernen müssen:
damit die Schwarze Erfahrung aufgewertet werden kann
damit die Schwarze Erfahrung gesehen werden kann
damit die Schwarze Erfahrung erweitert werden kann
damit die Schwarze Erfahrung zart gehalten werden kann
damit die Schwarze Erfahrung heilen kann
(mirabella paidamwoyo* dziruni)
In mirabella paidamwoyo* dzirunis künstlerischer Praxis stehen Empowerment und gemeinschaftliche Heilungsprozesse im Vordergrund. Inspiriert von alltäglichen Lebenserfahrungen werden dekoloniale und antirassistische Methoden verwendet und erarbeitet, um in diversen öffentlichen und privaten Räumen mit nicht-binärer, queerer, Schwarzer Ästhetik Platz einzunehmen. Bewegende Körper, Selbstinszenierung und kontinuierlicher Energieaustausch sind die Hauptkomponenten für diese komplexen Kreationen, um unübersehbare Zeichen der Veränderung zu setzen.
Im Anschluss an die Vorstellung am 11. März findet ein Artist Talk statt. (Moderation: Enesi M.)
Choreografie, Konzept, Performance mirabella paidamwoyo* dziruni Performance, Choreografie Asher O’Gorman, Claire Lefèvre, Veza Fernández DJ-Performance MTASA Music Production MSTEAZAH
Eine Koproduktion von BABY, MOVE-IT und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.
Im Anschluss an die Vorstellung am 11. März findet ein Artist Talk statt. (Moderation: Enesi M.)
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien