Mit dem Format Handle with care werden im brut regelmäßig Probenprozesse geöffnet und Raum für Dialog und Austausch geschaffen. Künstler*innen erproben Teile ihrer Arbeit vor einem kleinen Publikum, erhalten Feedback und machen die Besucher*innen zu Kompliz*innen. Bei Handle with care selected by BEATE bekommen Künstler*innen bzw. Gruppen, die vom Publikumsclub BEATE ausgewählt wurden, die Möglichkeit, je eine zweiwöchige Residenz während des Festivals imagetanz im brut zu absolvieren. Am Ende der Probenzeit öffnen sie ihren Arbeitsprozess in einer Präsentation für das Publikum.
Voll spiritueller Magie behandelt NOSOTRAS por NOSOTRAS Themen wie Glaube, Stärke oder Ermächtigung durch Tanz, Musik und Malerei. Der Raum wird dabei mit Elementen der Natur verwoben.
Die Performance NOSOTRAS por NOSOTRAS, übersetzt etwa „wir für uns“, zeigt zwar einen verklärenden Blick auf die Herkunftskultur von Vivian Crespo Zurita und ihre Heimat Kuba. Gleichzeitig stellt sie sich gegen jene, die unterdrücken, ausbeuten und systematisch Rassismus betreiben. Gemeinsam mit der Brasilianerin Alessandra dos Santos Silva erschafft Crespo Zurita neue Figuren, die sich durch mystische Welten bewegen. Die Performerinnen greifen Traditionen auf, unterziehen diese aber einer aktuellen Betrachtung. Kunst ist hier Schutzschild, eine Stimme gegen physische und psychische Gewalt.
Vivian Crespo Zurita, geboren und aufgewachsen in Kuba, lebt derzeit in Wien und studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie war bereits an internationalen Kunstfestivals und Projekten beteiligt. Ihr Hauptaugenmerk richtet sich hierbei auf den feministischen Aktivismus.
Alessandra dos Santos Silva, geboren und aufgewachsen in Brasilien, lebt in Wien und studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie beschäftigt sich mit Bildhauerei, Malerei, Tanz und Performance.
Inspirationen aus dem Alltag, Beziehungen, absurde Straßenszenen treffen Clownerie, Tanz, Musik und Theater: Aus diesen Zutaten baut die junge, türkischstämmige Performerin Defne Uluer ihr Solo Goodbye Moonmen.
Sich selbst bezeichnet Defne Uluer als Geist, der Bewegung und Realität gleichermaßen liebt. In ihrer künstlerischen Praxis schafft sie Räume mit den Mitteln von Tanz, Clownerie, Schauspiel, Stimme, Musikinstrumenten und Improvisation. Für ihr Solo Goodbye Moonmen muss sich Uluer dem Theaterraum nicht anpassen, sondern macht ihn zu einer sehr privaten Höhle, in der sie sich an ihrer inneren Stimme und an Akzeptanzen und Erwartungshaltungen abarbeitet, mit denen sie sich unwohl fühlt. Dabei versucht sie erst gar nicht, das eine Großartige zu schaffen; lieber wirft sie alles zusammen zu einem großen Ganzen. Einfach so aus dem Bauch heraus.
Defne Uluer stammt aus der Türkei, lebt und arbeitet in Wien. An der Mimar Sinan Universität der Schönen Künste in Istanbul hat sie contemporary dance studiert und kam für ein Erasmus-Jahr an die MUK nach Wien.
Die Künstler*innen wurden vom Publikumsclub BEATE ausgewählt und mit einem Research Grant unterstützt. BEATE ist eine Initiative im Rahmen von Be SpectACTive! Be SpectACTive! ist ein umfangreiches europäisches Kooperationsprojekt, das vom Creative-Europe-Programm der Europäischen Union kofinanziert wird und im Bereich darstellender Kunst in Form von künstlerischen Produktionen und partizipativen Praktiken tätig ist mit dem Ziel, Bürger*innen und Zuschauer*innen in kreative und organisatorische Prozesse einzubeziehen. Mitglieder sind europäische Festivals, Theater, Kulturorganisationen, Universitäten und ein Forschungszentrum.
brut nordwest – Proberäume
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien