„Simon Mayer zog aus dem oberösterreichischen Andorf aus, um die Szene des zeitgenössischen Tanzes durcheinanderzuwirbeln. Heute zählt er zu den angesagten Performern, tourt mit seinen Stücken durch Europa“ (Wiener Zeitung). Im brut zeigt der Choreograf, Tänzer und Musiker im Winter sein neuestes Projekt. In Bones & Wires stellt er verschiedene Ebenen der Verbundenheit in den Fokus: die Verbindung von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Natur und von Mensch zu Technologie/Robotik. Das Stück kreist um Theorien und Praktiken zu kollektivem Bewusstsein, Telepathie und Abhängigkeitsverhältnissen und geht der Frage nach, ob Roboter und neue Technologien Teil dieser Möglichkeit der Verbundenheit sein können.
Gemeinsam mit dem Lichtdesigner Jan Fedinger, dem Sounddesigner Moritz Nahold und dem Designer Dominik Strzelec haucht Simon Mayer auf der Bühne verschiedenen Gegenständen eine Seele ein. Vom Klavierhocker bis zum Drum-Set tritt er mit den Dingen in einen Dialog, um Teil einer gemeinsamen Verbundenheit und eines kollektiven Bewusstseins zu werden. Simon Mayer zeigt die vielschichtigen Möglichkeiten von sichtbarer und unsichtbarer Verbindung und rückt einmal mehr eine Perspektive ins Zentrum, die Verbundenheit der inneren und äußeren Spaltung gegenüberstellt. Nicht nur Self-Induced Cognitive Trance inspirierte den Entwicklungsprozess von Bones & Wires, auch Charlie Chaplins Modern Times war ein großer Einfluss auf die Arbeit.
Simon Mayer ist Performer, Choreograf und Musiker. Er studierte an der Wiener Staatsopernballettschule, den Performing Arts, Research and Training Studios (P.A.R.T.S.) in Brüssel und war Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. Als Tänzer, Choreograf und Musiker war er u. a. in Produktionen von Anne Teresa de Keersmaeker / ROSAS, Wim Vandekeybus und Zita Swoon zu sehen. Mit seinen Stücken, die international aufgeführt werden, ist er regelmäßig im brut-Programm vertreten (u. a. SunBengSitting, Sons of Sissy, Being Moved, Oh Magic). Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist er als Kurator, Workshop- und Seminarleiter für Contemporary, Community-Dance und traditionellen Tanz und als Gastdozent an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien und der HFMDK Frankfurt tätig.
Im Anschluss an die Vorstellung am Freitag, 16. Dezember, findet ein Publikumsgespräch statt.
„Choreograf Simon Mayer ist der Schamane der heimischen Tanzszene, seine wilden, ekstatischen Abende zeigen, welche Kraft im Körper, aber auch im Gemeinschaftserlebnis eines Theaterbesuchs liegt.“ Der Standard
„Der oberösterreichische Musiker, Tänzer und Choreograph Simon Mayer gehört momentan zu den spannendsten Bühnenkünstlern, die das Land hat. […] Was Mayer sucht, ist der Dialog zwischen den Kulturen, die produktive Konfrontation von Tradition und Moderne.“ Die Furche
„Mayer, klassisch ausgebildeter Tänzer und Performancekünstler, pendelt in seinen Arbeiten zwischen den Genres ebenso wie zwischen den kulturellen Welten, die ihn prägten: von der ländlichen Volkskultur über seine Zeit im Wiener Staatsballett bis zu Anne Teresa De Keersmaeker, mit der er einige Produktionen absolvierte, bevor er sich als Solokünstler einen Namen in der internationalen Tanzszene machte.“ Ö1
Idee, Choreografie, Performance, Musik Simon Mayer Konzept Simon Mayer, Jan Fedinger, Moritz Nahold, Dominik Strzelec Lichtdesign Jan Fedinger Sounddesign Moritz Nahold Robotik, Multimedia-Design Dominik Strzelec Kostüm und Bühnenbild Lise Lendais Technische Leitung Jeroen Smith Beratung Karoline Maria Wibmer, Corine Sombrun Produktion Art in Motion / Katrin Pröll
Eine Koproduktion von Tanz Ist und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Spezieller Dank an Guy Cools für die dramaturgische Unterstützung.
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien