In ihrer neuen Soloarbeit erkundet Choreografin Liv Schellander die vieldeutigen und brisanten Wechselbeziehungen im Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier, Natur und Spirit. Können wir, als vermeintlich empathische Spezies, durch die Begegnung mit nichtmenschlichen Lebensformen ein tieferes Verständnis von Vitalität, Resilienz und Verbindung miteinander erlangen? HYPERNURTURES verwebt feinfühlig Bewegung, Stimme, Klang und Szenografie zu einer hybriden Sinneslandschaft, in der flüsternde auf lautstarke Körper treffen und sich sanft und radikal Ausdruck verschaffen.
HYPERNURTURES ist Teil von Liv Schellanders länger angelegter Serie Strange Natures, welche die Kommunikation und Berührung des Menschen mit der mehr-als-menschlichen Welt erforscht. Sowie die sich daraus ergebenden Potenziale zur Erweiterung sensorischer Vielfalt und intuitiver Formen von Wissen.
Inspiriert von Trauer und Hoffnung für einen „planet body“ in der Krise fokussiert das Projekt Perspektiven von Koexistenz, ökologischer Vorstellungskraft und Hyperobjekten: Dinge, deren Ausdehnung unsere Fassungskraft übersteigen, die keine verlässliche Form haben und sich der Unterscheidung von Natur und Kultur entziehen.
„This body feels like a burning nervous system army of tiny lovers dancing through dark city forests hijacked by other dimensions. A whispering entity that yearns for a utopian mode of encounter within a force field of supernatural nurture. It’s a slow-motion timelapse on the materiality of the felt sense and the oral imaginary as vessels of pleasure, fantasy and connection…”
Liv Schellander ist Choreografin und Performerin. Seit 2020 entwickelt sie ihre Serie Strange Natures sowie, gemeinsam mit Lena Kimming und Alexandra Wingate, das Projekt Animalarium. 2022 ist sie Teil der neuen Gruppenarbeit von Michael Turinsky. 2019 arbeitete sie mit Manuel Pelmuş in Tricks for Tips beim Steirischen Herbst und mit Doris Uhlich für die choreografische Umsetzung von Habitat / Halle E. Ihre Zusammenarbeit Volume mit Sara Lanner und Jasmin Hoffer wurde bei imagetanz 2019 uraufgeführt. Liv Schellander erwarb einen BA Dance Theatre am Laban Conservatory London und einen MA Choreography am Institute of Dance Arts Linz.
Künstlerische Leitung, Choreografie, Performance Liv Schellander Sounddesign Natalia Domínguez Rangel Lichtdesign Sveta Schwin Objekte, Raum Susanne Songi Griem Dramaturgische Begleitung Costas Kekis Projekt- und Kostümassistenz Daniel Nasr Kamera/Video Claudia Lomoschitz Produktion Strange Natures, Sophie Menzinger
Eine Koproduktion von Strange Natures Verein und brut Wien.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, von Im_flieger, Bears in the Park, Veem House Amsterdam Exchange Residency, Tender Steps Residency / Raw Matters.
Achtung:
Die Veranstaltung wurde auf 20. / 21. / 22. Juni um 19:00 Uhr im studio brut (Zieglergasse 25, 1070 Wien) verschoben.
studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien