wet dreaming at 52Hz taucht ab in einen audiovisuellen Ozean der Walintelligenz. Alex Franz Zehetbauer untersucht in seiner Performance das komplexe emotionale und auditive Bewusstsein der Wale und übersetzt diesen uralten Fernkommunikationsmodus in den Performanceraum. In einen großen Wassertank eingetaucht komponiert er live Vocals, die sich wie spiralförmige Wellen an den Füßen des Publikums brechen. wet dreaming at 52Hz konfrontiert die anthropozentrischen und patriarchalen Vorstellungen von Intelligenz mit der Körperlichkeit und Eigenart der Wale.
Am 16. März findet im Anschluss an Alex Franz Zehetbauers wet dreaming at 52Hz ein Publikumsgespräch mit Robyn/Hugo Le Brigand und Alex Franz Zehetbauer im Atelier Augarten – Café statt.
Die Spezies der Wale existiert bereits seit Millionen von Jahren. Die Gehirne dieser Tiere haben sich über einen längeren Zeitraum entwickeln können als die des Menschen – und dies in einer Umgebung mit wenigen natürlichen Feinden. Vielleicht liegt darin der Grund, warum ihre Intelligenz auf die Komplexität von Beziehungen zueinander ausgerichtet ist, auf Ehrlichkeit, freizügige Erotik, ausgelassene Verspieltheit und die Fähigkeit, scheinbar problemlos in psychedelische Zustände einzutauchen.
wet dreaming at 52Hz übersetzt die Wissenschaft der Walwahrnehmung ins Abstrakte. In seinem Solo versucht Alex Franz Zehetbauer eine körperliche und sensorische Annäherung an den harmlosen Riesen. Wie ist es, in die Haut eines Wals zu schlüpfen? Wie performt es sich in einer Masse von Menschen, in denen ebenfalls die Fähigkeit schlummert, wie Wale zu denken und zu handeln? Wie fühlt es sich an, Geräusche auf einer körperlichen Ebene wahrzunehmen? Wie wäre es, wenn wir alle den inneren Körperzustand des anderen mittels Sonar erkennen könnten? Und vor allem: Wie könnte die Welt aussehen, wenn wir alle ein bisschen mehr wie Wale wären?
Alex Franz Zehetbauer, geboren 1990 in Brooklyn, ist ein Performance- und Musikkünstler, der derzeit in Wien lebt. Er studierte Gesang, Tanz, Schauspiel und Komposition am Experimental Theatre Wing der NYU Tisch School of Arts und beim International Theatre Workshop in Amsterdam. Seine Werke wurden in New York, Baltimore, Wien und Madalena, Azoren, gezeigt. Er ist auch in Aguahara ausgebildet und bietet private Sitzungen in dieser Wasser-Körperarbeit und Bewegungspraxis an. Alex’ Arbeit wurde von Leimay CAVE, Arts Unfold, INK und Arbeitsplatz Wien unterstützt. Er erhielt das BKA-Startstipendium für Musik und darstellende Kunst (2018) und die TURBO Residency – ImPulsTanz 2018. Im brut-Programm war er zuletzt in Claire Lefèvres Welcome to the Fisch-Haus (2018) zu sehen.
Konzept & Performance Alex Franz Zehetbauer Künstlerische Beratung & Unterstützung Claire Lefèvre Outside Eye & Ear Veza Fernández Licht & Video David Lang Produktion Sophie Schmeiser, Eva Holzinger
Eine Koproduktion von Alex Franz Zehetbauer und imagetanz / brut Wien.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, von ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival und Arbeitsplatz Wien.
Besonderer Dank an Evening Hours NY, INK Initiative, Robyn/Hugo Le Brigand, Wilhelmina Zehetbauer, Alex Siebenstern, Sandra Morell und Martín Minghetti
brut im Atelier Augarten – Raum 3
Scherzergasse 1A, 1020 Wien
Der Spielort ist nicht barrierefrei. Rollstuhlfahrer*innen oder Gäste mit Mobilitätseinschränkung bitten wir, bis spätestens drei Tage vor Vorstellungstermin ihre Tickets unter tickets@brut-wien.at zu reservieren. Danke für Ihr Verständnis.