Tubi Malcharzik & Team

PASKUDNIK

studio brut
Performance Österreichische Erstaufführung in englischer oder deutscher Sprache mit polnischen Übertiteln | Dauer: ca. 60 Minuten
{Oberschlesien} {Dating-Apps} {Erinnerung}

Postmigrantische Drag-Persona, polnisch-deutsche Erinnerungskultur und queeres Geflüster: Tubi Malcharzik & Team begeben sich mit PASKUDNIK auf die Suche nach einer Lücke im Familiengedächtnis; dem Wort, das oft die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. Eine eindeutige Übersetzung von „Paskudnik“gibt es nicht. Zwischen dem Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier und der Oberfläche einer Dating-App berührt die Performance Fragen zu Geschlechterrollen und Sexualität, Antislawismus und Queerness.

, © Christine Miess

Tubi Malcharzik & Team – PASKUDNIK

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Tubi Malcharzik & Team – PASKUDNIK

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Tubi Malcharzik & Team – PASKUDNIK

„Paskudnik“ ist eine postmigrantische Drag-Persona, die beim Crossing – beim Grenzübertritt zwischen Deutschland und Polen, zwischen Vergangenheit und Zukunft – verloren gegangen ist. „Paskudnik“ ist ein Wort, das häufig die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. In der Erinnerung bewegt es sich zwischen Esstisch, Fußballmatch, Parasit und Ekel. Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht. Was der Begriff genau bedeutet, bleibt unklar. Mit der Performance PASKUDNIK wirft Tubi Malcharzik einen queeren Blick auf die eigene deutsch-polnische Familiengeschichte und begibt sich auf die Suche nach diesem vertrauten, aber unentschlüsselten Loch im kollektiven Familiengedächtnis.

Einhundert Jahre nach der Volksabstimmung in der Grenzregion Oberschlesien, fünfzig Jahre nach dem Kniefall Willy Brandts und nachdem die Familie im Grenzdurchgangslager Friedland in der Bundesrepublik Deutschland ankam, nimmt Tubi Malcharzik das Wort „Paskudnik“ zum Ausgangspunkt, um gemeinsam mit einem interdisziplinären Team deutsch-polnische Migrationsgeschichte rückwärts aufzurollen. Durch immersive Soundflächen, Erzählteppiche und Imagination öffnen sie einen queeren und postmigrantischen Erinnerungsraum. Sie laden das Publikum an den Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier und auf die Oberfläche einer Dating-App ein, bis diese Orte sich für die Dauer eines Songs verbinden. Anhand von einem roten Samtkleid, Mythen zu hohen Wangenknochen sowie Songs von t.A.T.u. und Peter Alexander berührt die Performance Fragen zu Geschlechterrollen und Sexualität, zu Queerness und Antislawismus sowie zu polnisch-deutscher Erinnerungskultur. 

Zusatzinformation Die Vorstellungen am Fr., 18., & Sa., 19. Oktober, finden in englischer Sprache mit polnischen Übertiteln statt. Die Vorstellungen am Mo., 21., & Di., 22. Oktober, finden in deutscher Sprache mit polnischen Übertiteln statt. 

 

Tubi Malcharzik (keine Pronomen, they/them) lebt und arbeitet als Performer*in, Dramaturg*in und DJ in Wien und Hannover. Ausgehend von autobiografischen Erfahrungen beschäftigt sich Malcharzik in Performances, Videoarbeiten und Hörstücken mit queerer Erinnerung, deutsch-polnischer Migrationsgeschichte und scheinbar unmöglichen Duetten – sowohl solo als auch in Form von kollektiven Arbeiten. Die Arbeiten wurden u. a. in der Schwankhalle (Bremen), im HAU (Berlin), im PACT Zollverein (Essen), im Pawilon (Poznań), bei Queer Art Spaces Vienna (Kunsthalle Exnergasse) und beim dotdotdot Festival (Wien) gezeigt. Neben der künstlerischen Arbeit ist Tubi auf der Tanzfläche zu Hause, Gründungsmitglied des queer-feministischen DJ-Kollektivs soft spot und legte als aua&angst u. a. auf dem Hyperreality Festival (Wien), bei SISTERS+ (Wien), bei der transmediale (Berlin) und bei der dyke* night (Witten) auf.

Credits

Konzept und Performance Tubi Malcharzik Dramaturgie Isabelle Edi Musik & Sound Luyu Zou, (mohammad) adika rahman Kostüm Anna Schall Künstlerische Mitarbeit und Übertitel Julia Kostka, Natalie Pielok (Grupa Mauczka) Produktionsleitung und künstlerische Mitarbeit Marten Flegel aka Marty Damour Polnische ÜbersetzungAgnieszka Kozłowska Englische ÜbersetzungDesz Debreceni Bühnenbild-Mitarbeit Amelie Sabbagh Licht Josephine Mielke Beratung Marie-Christin Rissinger Dank an Zuzanna Zając, Paweł Świerczek, LaQuèfa, Magdalene Gööck, Paweł Matusz

Ein Projekt von Tubi Malcharzik & Team, produziert von Die Soziale Fiktion, in Koproduktion mit brut Wien, NFT – Netzwerk Freier Theater, Schwankhalle Bremen und LOFFT – DAS THEATER Leipzig. Das NFT wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste. Das Projekt wird gefördert von Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7), Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Stadt Leipzig – Kulturamt.

Termine & Tickets

Die Vorstellungen am Fr., 18., & Sa., 19. Oktober, finden in englischer Sprache mit polnischen Übertiteln statt. Die Vorstellungen am Mo., 21., & Di., 22. Oktober, finden in deutscher Sprache mit polnischen Übertiteln statt. 

Im Anschluss an die Vorstellung am  Mo., 21. Oktober findet ein Artist Talk (Moderation: Katarzyna Winiecka) statt. 

Oktober 2024

Fr. 18.10.2024, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 18 € / 14 € / in englischer Sprache mit polnischen Übertiteln

Sa. 19.10.2024, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 18 € / 14 € / in englischer Sprache mit polnischen Übertiteln

Mo. 21.10.2024, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 18 € / 14 € / in deutscher Sprache mit polnischen Übertiteln / *Artist Talk im Anschluss (Moderation: Katarzyna Winiecka)

Di. 22.10.2024, 19:00
Ausverkauft / in deutscher Sprache mit polnischen Übertiteln

studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien

Downloads

Abendprogramm_PASKUDNIK_Tubi Malcharzik (PDF)

 

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Abendprogramme

Abendprogramm zu Tubi Malcharzik & Team – PASKUDNIK

Postmigrantische Drag-Persona, polnisch-deutsche Erinnerungskultur und queeres Geflüster: Tubi Malcharzik & Team begeben sich mit PASKUDNIK auf die Suche nach einer Lücke im Familiengedächtnis; dem Wort, das oft die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. Eine eindeutige Übersetzung von „Paskudnik“gibt es nicht.
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