Roland Rauschmeier

Assessment

studio brut
Performance Uraufführung in englischer Sprache
{Oberflächenbeschaffenheit} {Laster} {Debakel}

Roland Rauschmeiers Performance Assessment verwebt historische, soziologische und psychologische Motive von terroristischer Gewalt und deren kognitiver Wahrnehmung. Im Rechercheprozess zur Performance wurden diese Phänomene vorab untersucht und dem Publikum im Rahmen von Studio Visits präsentiert. Aus dem gesammelten Material kreiert Rauschmeier nun eine Art „Proxy-Terroristen“, den er auf der Bühne einer künstlerisch-psychologischen Diagnostik – einem Assessment – unterzieht.

, © Roland Rauschmeier

Roland Rauschmeier – Assessment

, © Franzi Kreis

Roland Rauschmeier – Assessment

, © Franzi Kreis

Roland Rauschmeier – Assessment

, © Franzi Kreis

Roland Rauschmeier – Assessment

Neben der Koordination von Blutdruck und Körpertemperatur, der Verarbeitung von Schmerzreizen und Sinneseindrücken besteht ein Großteil der menschlichen Gehirnaktivität darin, das eigene Handeln auszulösen und die damit einhergehenden Konsequenzen in einem sinnstiftenden Ganzen zu bündeln. Nach heutigem wissenschaftlichem Kenntnisstand geht man davon aus, dass unsere Gedächtnisleistungen schier unbegrenzt sind. Die Performance Assessment verkörpert unterschiedliche Aspekte dieses kognitiven Vorgangs vom Erkennen über das Beschließen bis hin zum Handeln und beschäftigt sich anhand des Terrorismus mit der Authentizität der Selbsterkenntnis, wenn rationale Entscheidungen zu treffen oder zu begründen sind. Die Möglichkeit, Eigeninteressen und Fremdbestimmung miteinander in Einklang zu bringen, ist nicht immer gegeben. Jemandes Vorstellungen können durch perfide Störung, nachhaltige Beeinträchtigung, Drohung oder gar Destruktion torpediert werden und sich zu radikalen Kränkungen auswachsen. Wenn im Zuge dessen die eigene Handlungsfähigkeit auf eine einzige Option reduziert wird, dann kann nur eines entstehen: Terror.

Roland Rauschmeier, 1974 in Augsburg geboren, studierte Philosophie in München, Berlin und Wien. Er besuchte die Konzeptkunstklasse von Renée Green an der Akademie der bildenden Künste Wien und schloss sein Studium 2004 ab. Seine künstlerische Praxis lässt sich dem Post-Internet Art Movement zuordnen, das sich mit den Auswirkungen, der Ästhetik und den soziokulturellen Implikationen des Internets beschäftigt. Rauschmeiers formale Arbeiten reichen von Performance, Skulptur, Malerei bis hin zu digitalen Medien.

Nicola Schössler studierte Schauspiel an der Folkwang-Hochschule Essen. Seit 2002 arbeitet sie als freie Schauspielerin/ Performerin und macht hin und wieder eigene Projekte. Sie spielte an Theatern u.a. in Bochum, Düsseldorf, Berlin, Mainz, Freiburg, Hannover, Wien, Salzburg. Dokumentartheater mit Hans-Werner Krösinger (HAU, Berlin), Zusammenarbeit im Tanz und Performancebereich mit Wim Vandekybus, Ivo Dimchev, Claudia Bosse und Mirjam Klebel. Sie ist auch in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, darunter der ‚Tatort’, 'Heimat 3' und ‚Heimat Fragmente’ von Edgar Reitz.

Brigitte Wilfing ist Choreografin und Performerin. 2019: MA in Choreography mit Spezialisierung in New Performative Practices an der Universität Uniarts Stockholm. Derzeit ist sie mit 'choreografische Komposition' Doktorandin am ARC der mdw Wien. 2019: Gründung des transdisziplinären Assembles andother stage mit dem Komponisten Jorge Sánchez-Chiong; seither Auftragswerke u.a. von Wien Modern (2019, 2021), Kulturkatapult in Kooperation mit dem Ensemble PHACE. Weitere Arbeiten an der Schnittstelle von Neuer und experimenteller Musik und Bewegung fanden im Musikverein Wien, mit Ensemble PHACE (Work, Wien Modern) Kunstradio Ö1, Musiktheatertage Wien, Radiokulturhaus Wien, Donaufestival Krems, Forum Frohner Krems, Junge Oper Stuttgart statt.

Heinz Leitner, 1984 in Judenburg geboren. Matura in Maschinenbau/Automatisierungstechnik; Studium der Deutschen Philologie, Philosophie und Theaterwissenschaft in Wien. Selbstständig tätig als Dramaturg, Regieassistent, Technischer Leiter im Studio Molière, Projektkoordinator, Szenograf, Veranstaltungs- und Ausstellungstechniker u.a. bei den Wiener Festwochen, Impulstanz, Wien Modern, Viennale und Steirischer Herbst.

Thomas J. Indge ist ein erfahrener Künstler und versierter Komponist, der in der Frühphase der Pandemie in die kulturell reiche Stadt Wien übersiedelte. Er verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz, den er sich in jahrelanger Arbeit als Pianist, Keyboarder und musikalischer Leiter im renommierten Londoner West End und auf internationalen Tourneen angeeignet hat, und setzt seine Arbeit als Komponist für Tonträger und visuelle Medien in der Musikindustrie fort. 

 

Im Anschluss an die Vorstellung am Freitag, 17. Februar findet ein Artist Talk statt.

Credits

Performer*innen Roland Rauschmeier, Brigitte Wilfing, Nicola Schössler Dramaturgie / Technik Heinz Leitner Lichtdesign Andreas Lendais Kostüm Nicola Schössler Bühnenbild, Kostüm & Video Roland Rauschmeier Maske Franziska Fröhlich Musik / Sound Thomas Indge, Tomáš Vtípil 

DankeTheo Seidel, Klaus Spiess, Alexander Bailey, Anne Juren & Ulu Braun

Gefördert durch die MA7 sowie dem BKMÖS. 

 

Termine & Tickets

Februar 2023

Do. 16.02.2023, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 €

Fr. 17.02.2023, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 € / *Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Artist Talk statt.

Sa. 18.02.2023, 19:00
Wahlpreis in den Kategorien 22 € / 16 € / 11 €

studio brut
Zieglergasse 25, 1070 Wien

Empfohlene Veranstaltungen

02.02.2023 - 05.02.2023

Alex Franz Zehetbauer mit Christian Schröder

AyH (stage version)

Konzert / Performance
Uraufführung

09.02.2023 - 11.02.2023

Henrike Iglesias

FLAMES TO DUST

Performance
Österreichische Erstaufführung
in deutscher und englischer Sprache (mit Übertiteln)

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