In WE WERE NEVER ONE kreiert die Choreografin Karin Pauer eine sich stetig transformierende Performance-Installation, in der skulpturale Elemente und Liveperformance miteinander verschmelzen. Verkörperte Texte treffen auf poetische Bilder, in denen menschliche und mehr als menschliche Kreaturen miteinander interagieren. Vier Performer*innen, ein Musiker und eine bildende Künstlerin lassen einen Kreislauf aus Metamorphosen entstehen, in dem jedes „Ich“ erkennt, dass es gleichzeitig ein „WIR“ ist.
„Living in a time of planetary catastrophe begins with a practice at once humble and difficult: noticing the world around us.“
Anna Tsing u. a. in „ Arts of living on a damaged planet“
INFO: Am 12. April findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.
Der Menschheit wird aktuell klar, wie sehr alles mit allem zusammenhängt, wie sehr wir mit anderen Menschen und der Welt um uns herum verbunden sind. Spätestens seit der Pandemie haben wir dies am eigenen Leib erfahren. In der installativen Performance WE WERE NEVER ONE entwickelt die Choreografin Karin Pauer eine Sprache der Gegenwart und der Achtsamkeit, eine „embodied language of nowness“, die diesen neuen Zustand der Bewusstheit in Choreografie und Bewegung übersetzt.
Die Erkenntnis unser aller Verbundenheit verwandelt sich in Text, verkörperte Gedanken, hybride Objekte, heimgesuchte Landschaften, Geräusche des Aussterbens und Begegnungen im Moment der Bewegung. Dabei entsteht eine Praxis, mit der wir lernen können, unseren beschädigten planetaren Zustand wahrzunehmen. WE WERE NEVER ONE ist Teil des Zyklus dances of the anthropocene, der unser anthropozentrisches Weltbild herausfordert, untersucht und gleichzeitig versucht, verkörperte Praktiken der Empathie und der Fürsorge zu entwickeln.
Karin Pauer ist eine österreichische Performerin und Choreografin. Nach ihrem Studium der Choreografie am ArtEZ Institute in Arnheim, Niederlande, arbeitete sie mit Choreograf*innen, Filmemacher*innen und bildenden Künstler*innen zusammen, darunter Liquid Loft / Chris Haring, Davis Freeman, Mike O’Connor, Maureen Kaegi und Aldo Giannotti. Seit 2015 arbeitet sie kontinuierlich mit der in Österreich ansässigen Tanzkompanie Liquid Loft zusammen. Ihre eigenen Stücke wurden bei ImPulsTanz, im Tanzquartier Wien, beim Donaufestival, bei den Salzburger Tanztagen, in der Fabrica de Pensule / Cluj, bei den Wiener Festwochen und im MAMbo Museum / Bologna präsentiert. Im brut-Programm war Karin Pauer zuletzt mit THE SCORE (2020) zu sehen. www.karinpauer.com
„Den Körper entfalten, ihm vielschichtige Formulierungen entlocken, ihn gegebenenfalls sogar auflösen und mit seiner Umgebung verschmelzen. All das können Tänzerinnen und Tänzer, wenn sie wirklich gut sind, zum Beispiel so gut wie die Wienerin Karin Pauer.“ (Der Standard)
Pressestimmen der letzten Produktion THE SCORE von Karin Pauer & Aldo Giannotti im brut:
„Großartig, ich könnte stundenlang zuschauen, natürlich vor allem Karin Pauer. Ihre eleganten, weichen Bewegungen widersprechen oft ihrem Blick, der Widerstand und Zielgerichtetheit zeigt.“
(tanzschrift.at)
„Pauer hat keine Scheu, mit ihren Performerinnen große Fragen aufzuwerfen. Schließlich hat sie auch schon die kosmische Evolution getanzt.“
(Der Standard)
Künstlerische Leitung Karin Pauer Künstlerische Assistenz Arttu Palmio Performance, Choreografie Anna Biczok, Arttu Palmio, Hugo Le Brigand, Karin Pauer Objekte Maureen Kaegi Sound Paolo Monti / the starpillow / Record Label Dissipatio Records Lichtdesign Sveta Schwin Lichttechnik Nicholas Langer Kostüme Karin Pauer Produktion mollusca productions Besonderer Dank an Pauline Bouzek u.v.a.
Eine Koproduktion von Kunstverein ARGO, brut Wien und MDT Stockholm
Mit großem Dank für die freundliche Unterstützung Kulturabteilung der Stadt Wien, das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und Life Long Burning – Towards a sustainable Eco-System for Contemporary Dance in Europe (2018–2022, gefördert durch das Creative Crossroads-Programm der Europäischen Union) sowie an die „Workshop Foundation“ Budapest.
Am 12. April findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.
brut nordwest
Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien