„DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE“
Das Kapitalismustribunal beendet seine erste Prozessphase im brut Wien. Fortsetzung folgt! Ein herzliches Danke an alle Beteiligten und Mitwirkenden!
400 Anklagen gegen den Kapitalismus, über 50 renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft, knapp 1000 BesucherInnen aus Wien und tausende internationale Gäste im Livestream… Die erste Verhandlungsphase des Kapitalismustribunals ging am 10. Mai 2016 erfolgreich zu Ende und wir möchten allen Beteiligten, Initiatoren und Mitwirkenden sehr herzlich für ihr Engagement danken!
Alle zugelassenen Fälle werden nun im Zwischenverfahren zu Generalfällen gebündelt und inhaltlich und argumentativ ausgebaut. Die Verhandlung der Generalfälle wird in der zweiten Phase des Kapitalismustribunals erfolgen.
Alle neuen Termine zur Fortsetzung des Projekts werden ab Herbst auf dieser Seite zu finden sein. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
In der Zwischenzeit können Sie sich mit der Anthologie „Das Kapitalismustribunal“ (Passagen Verlag) eingehender mit dem Thema beschäftigen und in Kürze finden Sie die Aufzeichnungen der ersten Phase des Tribunals unter: https://vimeo.com/brut.
Das Kapitalismustribunal verhandelt die mutmaßlichen Verbrechen des europäischen Kapitalismus. Vom 1. bis 12. Mai 2016 wird brut dazu in einen Gerichtshof umgewidmet. Hier wird gegen die Gebaren und Produktionsweisen des europäischen Kapitalismus und ihre Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft und unseren Planeten Anklage erhoben. Das Kapitalismustribunal konstituiert ein überpositives Gerichtsverfahren in Tradition derNürnberger Prozesse, der Russell-Tribunale und der Wilhelmstraßen-Verfahren.
Ziel ist es, das Versagen der alten Ordnung aufzuarbeiten und zu ermitteln, was in einer zukünftigen Ökonomie nie mehr geschehen darf. Jeder lebende Mensch ist anklageberechtigt. Seit Mai 2015 werden unter kapitalismustribunal.org Fälle gesammelt. Über 400 Fälle sind eingegangen und online für jede/n einsehbar. Für die Verfahrenseröffnung im Mai 2016 im brut Wien werden diese in sieben Themenfelder gegliedert und es wird in allen Fällen Anklage erhoben.
Ihre Mitarbeit beim Tribunal im Mai haben bereits die New Yorker Ökonomin und Soziologin Saskia Sassen, der Philosoph Srecko Horvat, der liberale Systemtheoretiker Louis Klein, der Agrarökonom Fetewei Tarekegn, der Klimapolitologe Tadzio Müller sowie der Executive Director des Club of Rome, Alexander Stefes, zugesagt. Das Kapitalismustribunal arbeitet mit neuen Formen und Mitteln des postdramatischen und postepischen Theaters. Der Text wird aus realen Anklagen, die auf kapitalismustribunal.org eingereicht wurden, und der realen Expertise der Ankläger*innen, Verteidiger*innen, Richter*innen und der Jury generiert. Es wird über die derzeitige ökonomische Wirklichkeit verhandelt und geurteilt. Da die Versammlung, also die Menschen aus Wien, Urteile über wirkliche Handlungen spricht, die jeder begangen haben könnte, werden die urteilenden ZuschauerInnen den Konflikt in sich selbst austragen. Wie hätte ich gehandelt? Wie wollen wir und wie will ich leben?
Ziel des Kapitalismustribunals ist eine faire Aufarbeitung der mutmaßlichen Verbrechen des Kapitalismus, um für die Zukunft zu lernen. Das Tribunal geht von der Tatsache aus, dass immer mehr Menschen zunehmende Unfreiheit und Ungleichheit beobachten. Gleichzeitig zeigt sich ihnen das ökologische Desaster. Geltendes Recht und Rechtsempfinden klaffen auseinander.
Das Kapitalismustribunal ist ein Projekt des Berliner Haus Bartleby e. V. – Zentrum für Karriereverweigerung in Koproduktion mit brut Wien und WERK X und Unterstützung u. a. des Club of Rome, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
1. Mai: Auftakt im brut Wien
Projektvorstellung und Buchpräsentation Das Kapitalismustribunal (Passagen-Verlag)
4. – 10. Mai: Verfahrenseröffnung und Verhandlungen im brut Wien
12-17 Uhr – Verfahrenseröffnung & Verhandlungen
19-21 Uhr – Reflexion, Analyse, Diskussion mit ExpertInnen
12. Mai: Abschlussveranstaltung im brut Wien
Presseinfo Kapitalismustribunal und kapitalismustribunal.org.
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Kein Zugang über Augarten. U-Bahn: U2 (Taborstraße) Tram: 2, 5 (Am Tabor)
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